In ihrem Beitrag "Wirtschaftspsychologie als Studienprogramm" beschreiben Günther und Müller die einzelnen Angebote.
Die beiden großen psychologischen Fachverbände (BDP, DGPs) haben sich kritisch zu den Studienprogrammen geäußert. Dem setzen die Autoren entgegen:
- "Die von Humboldt geforderte Einheit von Forschung und Lehre ist heute als flächendeckendes Konzept für eine Massenuniversität und breit gefächerte Disziplinen unrealistisch."
- "Umfragen bei Psychologen in der Praxis zeigen in aller Regel, dass diese sich im Rückblick über zu wenig Praxisnähe und über zuviel Theorie im Universitätsstudium beklagen." Bei Absolventen der Wirtschaftspsychologie tritt dieses Problem nur selten auf.
- "Die Studierenden an Fachhochschulen besuchen in der Regel mehr Lehrveranstaltungen innerhalb der acht Semester" als Psychologiestudierende innerhalb von neun Semestern.
- In der Regel finden junge Wirtschaftspsychologen Stellen in größeren Wirtschaftsunternehmen und "besetzen dort Nischen, die üblicherweise nicht mit Psychologen besetzt wurden. Die überwiegend positiven Erfahrungen, die die Arbeitgeber mit den psychologisch ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen, erweitern den Arbeitsmarkt auch für Psychologen mit universitärer Ausbildung."
Bei Lüneburger Wirtschaftspsychologie-Absolventen ließ sich in einer Erhebung verfolgen: Sie wurden zügig eingestellt und erhielten respektable Anfangsgehälter.