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Verkehrspsychologie, Alkohol und skurril-lehrreiche Geschichten: Wo findet frau einen so tapferen Ritter?

Unter Alkohol setzen sich Frauen wesentlich seltener ans Steuer als Männer. Das Verhältnis beträgt etwa eins zu acht. Die Wissenschaft hat dafür zwar keine einfache Erklärung. Doch die Verkehrspsychologin Angelika Schildmeier (Hamburg) erhielt von alkoholisierten Fahrern präzise Begründungen, u.a.: "Frauen sind zufrieden, wenn sie ruhig in der Ecke sitzen." Oder: "Der Freund hat der Frau das Trinken nicht erlaubt."

Schildmeier erzählt in ihrem Taschenbuch "Vase und Bier" ihre teils skurrilen Erlebnisse mit Verkehrssündern und wie sie diese Geschichten dazu verwendet, um die Missetäter auf den Pfad einer regelgeleiteten Verkehrsteilnahme zu führen.

Kostprobe: "Dennis ist mit seinen Kumpels unterwegs und hat schon einiges intus. Da klingelt sein Handy: Seine Süße, ihrerseits woanders mit Freundinnen auf Zwutsch, scheint in Bedrängnis. Dennis hört durchs Telefon besoffenes männliches Gegröle und schrilles weibliches Gequieke. Das genügt: Ohne auch nur einen Moment zu zögern, springt Jungritter Dennis in seinen Wagen und steuert schnurstracks in Richtung des schändlichen Geschehens. Leider wird er unterwegs von den Schergen der Obrigkeit an der Heldentat gehindert: Trunkenheitsfahrt, Führerschein weg, aber die Süße verliebter denn je ...

In dem Kurs, in dem Dennis seine Geschichte erzählte, wurde kurz darauf das Thema ´Alternativen zur Trunkenheitsfahrt´ behandelt. Die Gruppe machte Dennis Vorschläge: nüchternen Kumpel fahren lassen, Taxi nehmen, Polizei rufen, Freundin am Telefon beruhigen usw.. Da richtet sich Dennis kerzengerade auf: Wenn seine Freundin in Not ist? Dann fährt er hin. Sofort. Egal was. Das würde er immer und immer wieder tun. Wo findet frau heute noch so einen tapferen Ritter?"




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