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Sucht: Die meisten Alkoholkranken rauchen. Doppelentzug häufig erfolgreich

Mehr als 70% der Alkoholkranken sind starke Raucher. Die gesundheitlichen Risiken beider Suchtmittel addieren sich nicht, sondern multiplizieren sich zu einem bedrohlichen Gefahrenpotential, berichtet Dr. Reinhold Aßfalg in seinem Patienten-Ratgeber "Die letzte Runde - Alkoholabhängigkeit und ihre Behandlung".

Eugen Roth reimte bereits die "Holde Täuschung:

Bei Nikotin und Alkohol
fühlt sich der Mensch besonders wohl.
Und doch, es macht ihn nichts so hin
wie Alkohol und Nikotin."

Häufig lehnen Betroffene oder Therapeuten es ab, beide Suchtsubstanzen gleichzeitig zu entziehen: Der Patient sei überfordert, und das Rückfallrisiko sei erhöht. Diese Haltung kann nach dem aktuellen Wissensstand nicht mehr aufrechterhalten werden. Im Gegenteil: Der gleichzeitige Entzug bietet die besten Therapiechancen; das Nikotinpflaster bietet dazu eine wertvolle Hilfe.

Das Rückfallrisiko bei der Raucher-Entwöhnung ist eine Woche nach dem Rauchstopp am höchsten - also während der Alkohol-Entzugsbehandlung unter therapeutischer Begleitung.

Nur relativ selten sind Alkoholkranke auch drogenabhängig. Lediglich einige jüngere greifen zu Haschisch - als angeblich harmloses Mittel, das als Element eines modernen Lebensstils vehement verteidigt wird.

Häufiger nehmen Alkoholkranke Medikamente mit psychotroper Wirkung - v.a. Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel. Die Kombination von Alkohol- und Medikamenten- Abhängigkeit findet sich besonders bei Frauen (über 20%) und weniger bei Männern (unter 10%), berichtet Aßfalg.




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