Als mögliche kognitive Störungen nennen die Neuropsychologen:
- unzureichende Problemanalyse
- unzureichende Extraktion relevanter Merkmale
- unzureichende Produktion von Ideen
- Haften an irrelevanten Details
- mangelnde Umstellungsfähigkeit und Hang zu Perseverationen
- ungenügende Regelbeachtung (auch im sozialen Verhalten)
- Einsatz planungsirrelevanter Routinehandlungen
- verminderte Plausibilitätskontrollen
- unsystematische Fehlersuche
- mangelnde Entwicklung von Alternativplänen
- Verlust handlungsleitender Konzepte
- Schwierigkeiten beim gleichzeitigen Beachten mehrerer Informationen
- Handlungskonsequenzen werden nicht vorhergesehen
- mangelndes Lernen aus Fehlern
- vorschnelles Handeln
- rasches Aufgeben bei Handlungsbarrieren
Die Autoren beschreiben und illustrieren physiologische Korrelate im Hirn von Patienten nach Schlaganfall.
In ihrer Studie ermittelte die Arbeitsgruppe, welche quantifizierbaren Exekutivleistungen tatsächlich mit Schädigungen des Frontalhirns korrelieren. Im Ergebnis konnte eine Reihe valider Diagnoseverfahren identifiziert werden, während andere, durchaus populäre Diagnostikmethoden an den hier auferlegten Hürden scheiterten.
Von diesen Erkenntnissen ausgehend, können künftig neuartige Verfahren für die Diagnose und Therapie von Störungen der exekutiven Kontrolle entwickelt werden.