"In der Praxis der Gesundheitsversorgung ist es dringend geboten, kontinuierlich Empfehlungen für psychologische Interventionen zu implementieren. Dieses Vorgehen in der multimodalen Versorgung von chronisch Kranken führt zu einer Minderung psychischer Belastungen und Störungen. Zudem ist zu erwarten, dass dadurch Frühverrentungen, Fehlzeiten und somit die gesellschaftlichen Kosten gesenkt werden.
Im ambulanten Bereich müssen in Zukunft zusätzlich zu den psychotherapeutischen Interventionen auch die psychologischen Maßnahmen, die für chronisch Kranke in ihrer Wirkung gut belegt sind, von den Krankenkassen vergütet werden.
In den Kliniken sollten approbierte Psychologen den Ärzten gleichgestellt sein; Diplompsychologen sind organisationspsychologisch und klinisch psychologisch ausgebildet und können Leitungsfunktionen ausfüllen," erklärt das Thesenpapier des BDP.
Als eine von vielen wichtigen Indikationen wird die Koronare Herzerkrankung genannt: "Aufgrund der erhöhten Sterblichkeit von KHK-Patienten mit einer gleichzeitigen psychischen Störung wie Depression muss das somatisch-pathogenetische Verständnis der KHK um psychische und soziale Einflussfaktoren erweitert werden. Auf dieser Basis müssen spezifische Handlungsangebote für spezifische Patientengruppen erarbeitet werden. Dafür ist die Implementierung einer differenziellen Diagnostik psychischer Störungen erforderlich ..."