Digitale Medien sind zweifelsfrei Teil unserer Kultur und Arbeitswelt. Dennoch gilt: Sie können süchtig machen und langfristig dem Körper schaden - etwa in Form von Stress, Schlaflosigkeit oder Übergewicht mit all seinen Folgen. Laut dem bekannte Hirn- und Lernforscher Prof. Dr. Manfred Spitzer ist auch der Geist davon betroffen: In seinem Keynote-Vortrag "Digitale Demenz" geht der Psychologe vom Lehrstuhl für Psychiatrie der Universität Ulm darauf ein, inwiefern das Gehirn bei Computerarbeiten beeinträchtigt wird.
Das gängige Gefühl bei der Arbeit, getrieben zu sein, keine Zeit vergeuden zu dürfen und immer maximale Leistung bringen zu müssen, ist auch der Aufhänger der Podiumsdiskussion "Burnout-Prävention: Nur Anti-Stress-Kosmetik und Alibi-Veranstaltung?". Denn ein Resultat dieser beschleunigten und verdichteten Arbeit kann Burnout sein. Psychologisch geschulte Experten debattieren, wie Beschäftigte dem Erschöpfungssyndrom vorbeugen können - etwa mithilfe von Betrieblichem Gesundheitsmanagement.
Doch psychologisches Wissen ist nicht nur für die Mitarbeiter gefragt, die bereits an Bord des Unternehmens sind. Es trägt auch dazu bei, geeignetes Personal zu finden und teure Fehlbesetzungen in Schlüsselpositionen zu vermeiden. Diplom-Psychologin Anne Hof und Marco Vetter von der Schuhfried GmbH führen in ihrem Vortrag aus, auf welche Probleme Unternehmen bei der Personalauswahl stoßen und wie sie ihnen entgegenwirken können. Die Besucher erfahren anhand von Praxisbeispielen, welchen Beitrag fundierte Tests dabei leisten können.
Mehr als 13.000 Personalverantwortliche aus dem In- und Ausland erwartet der Veranstalter der Zukunft Personal in Köln. Neben wirtschaftspsychologischen Fragen fokussiert die Messe insbesondere innovative Ansätze für Recruiting und Retention sowie aktuelle Leadership- und Weiterbildungsfragen.