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Pädophilie ist behandelbar: Traumatherapie, Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie

Kindesmissbrauch geschieht meist innerhalb der Familien. Nur selten sind Pädophile die Täter. Den meisten Pädophilen gelingt es, sich mit ihren sexuellen Neigungen zurückzuhalten. Eine Therapie kann die Betroffenen dabei wesentlich unterstützen, obwohl Pädophilie keine psychische Krankheit ist. Details berichtet PD Dr. Kurt Seikowski in dem Reader "Macht, Familie, Gewalt".

Der Arzt sieht im Wesentlichen drei Behandlungsansätze:

Traumatherapie: Meist wurden Betroffene selbst in der Kindheit "durch akzeptierte Bezugspersonen sexuell missbraucht. Im Rahmen einer Traumatherapie kann der damals selbst erlebte sexuelle Missbrauch besser und kontrollierbarer in das eigene Selbstkonzept mit mehr emotionalem Abstand verarbeitet werden."

Verhaltenstherapie: Pädophile "spüren nicht selten, wie ihre Neigungen immer dann stärker werden, wenn persönliche Unzufriedenheiten in den Vordergrund treten. Hier besteht das Therapieziel in der Reduktion von Anspannung unter Verwendung von Entspannungstechniken."

Gesprächspsychotherapie ist v.a. dann hilfreich, wenn "Personen mit einem irritierten sexuellen Selbstkonzept nicht wissen, wie sie diese Form ihrer sexuellen Bedürfnisse und ihrer Beziehungswünsche in ihr Lebenskonzept integrieren sollen. Großer Wert wird dabei auf die Realisierung der therapeutischen Merkmale Empathie, Akzeptanz, bedingungslose Wertschätzung sowie Echtheit gelegt. Der Ratsuchende soll die Möglichkeit bekommen, sich in einer neutralen, nicht wertenden Atmosphäre akzeptieren und damit zunehmend mehr öffnen zu können, indem er sich mit seinen Problemen angenommen fühlt."


Macht – Familie – Gewalt (?) Intervention und Prävention bei (sexueller) Gewalt im sozialen Nahraum
Greuel, L.; Petermann, A. (Hrsg.)




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