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Nach einem Schädel-Hirn-Trauma: Hohe Barrieren auf dem Weg in den Schulalltag

Empirische Sonderpädagogik: Ein Schädel-Hirn-Trauma bleibt nie ohne langfristige Schäden. Kehrt ein verletztes Kind nach Therapie und Rehabilitation in die Schule zurück, ist eine besondere Rücksichtnahme notwendig. Doch die meisten Lehrer können die Krankheitsfolgen kaum einschätzen; und viele Eltern sind überfordert, wenn sie die Lehrer informieren sollen. Dies ergab eine Studie aus der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Birgit Hennig und Britta Gebhard referieren die Befunde in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Empirische Sonderpädagogik".

Nach dem Schädel-Hirn-Trauma stellen sich betroffenen Schülern mehrere Barrieren in den Weg: Die Eltern engagieren sich meist, die Lehrer zu informieren und auf die Erfordernisse einzustimmen. Die Bereitschaft, sich darauf ernstlich einzulassen ist jedoch unterschiedlich ausgeprägt, oft ist von begrenzten Zeitressourcen die Rede. "Kompetente Eltern machen zudem die Erfahrung, dass sie in ihrer Expertise teilweise nicht anerkannt werden, weil Lehrkräfte die Eltern z.B. zu sehr auf der Beziehungsebene mit ihrem Kind verwoben sehen. Internationale Studien bestätigen die Erfahrung, dass Hinweise von Eltern auf Zusammenhänge zwischen Leistungsverhalten und neuropsychologischen Ursachen unter Umständen weniger ernst genommen werden als von ausgewiesenen Fachpersonen."
 
"In der Selbstverständlichkeit der Aufgabenorganisation und -verteilung wird wenig berücksichtigt, dass die Eltern nicht nur Experten für die Situation ihres Kindes und Unterstützer des Übergangs sind. Sie sind bei der Begleitung ihres Kindes durch die verschiedenen Phasen der Rehabilitation gleichzeitig auch selbst "Bewältiger" eines Übergangs in ihrem eigenen biographischen Prozess. Eltern sind in dieser Doppelrolle auf mehreren Ebenen stark gefordertund evtl. auch überfordert."

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