"Offenbar sind das tägliche Erleben der konkreten Tätigkeiten und der Interaktionen mit Menschen am Ausbildungsplatz für die globale Zufriedenheit wichtiger als die betrieblichen Rahmenbedingungen", die Höhe der Vergütung und die Anzahl der Überstunden.
Die "Bedeutsamkeit der Arbeit" steht an erster Stelle, d.h. Sinnhaftigkeit der Aufgaben, deren Vielseitigkeit und Relevanz für den Ausbildungsplan - und Möglichkeiten, bereits während der Lehre einiges selbst auszuprobieren. An zweiter Stelle folgt das offene und respektvolle Verhalten des Vorgesetzten. An dritter Stelle steht das Teamklima - "herzliche Aufnahme, Respekt und Akzeptanz durch die Kollegen, Zusammenhalt unter den Auszubildenden und Kommunikation zwischen den Abteilungen. Weiterhin erweist sich das Erleben des Gastkontakts als motivierend und nicht anstrengend."
Tendenziell nimmt die Zufriedenheit im Lauf der drei Lehrjahre ab. Die Wirtschaftspsychologen geben zu bedenken: Besonderes Augenmerk sollte den Auszubildenden im zweiten und dritten Lehrjahr zuteil werden: Der Anteil an Routinetätigkeiten nimmt über die Ausbildungsjahre hinweg zu, d.h. das Aufgabenprofil wächst mit den Kenntnissen und Fertigkeiten der Auszubildenden nicht mit. Aufgaben, die zunächst als motivierend bewertet werden, bleiben dies nicht über drei Jahre hinweg. "Je länger man dabei ist, desto anspruchsvollere Aufgaben und desto mehr Wertschätzung erwartet man ..."
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