"Durch Komplexitätsreduktion auf der Bedienebene lässt sich technologische Komplexität auch für ältere Menschen mit wenig Computererfahrung und beginnenden altersbedingten Einschränkungen fassbar machen bzw. die mentale Belastung von BenutzerInnen jeden Alters reduzieren", stellten die Psychologen empirisch fest. Zusätzlich ist es wichtig, "im Vorfeld hilfreiche Informationen zur Verfügung zu stellen, die dem Abbau von kognitiven und emotionalen Barrieren gegenüber Technologienutzung dienen können.
Zu diesen Informationen zählen Angaben über die Steigerung der persönlichen Sicherheit durch Informations- und Kommunikationstechnologien, wenn dadurch etwa Hilfeleistungen von Menschen (z.B. ambulante Dienstleistungen) einfacher und schneller verfügbar gemacht werden können. Es erscheint notwendig, dass die Anwendungsszenarien für ältere Menschen antizipierbar und vorstellbar sind und, dass die technische Unterstützung in das Selbstkonzept integriert werden kann. Es muss klargestellt werden, dass die neue Technologie nicht zwangsweise mit einer ständigen Überwachung ohne Möglichkeit für Intimsphäre verbunden ist und die persönlichen Datenaufzeichnungen geschützt werden.
Auch die unmittelbare Erfahrung, dass eingetretene, unerwünschte Alterseinschränkungen rückgängig gemacht werden können, muss gewährleistet sein. Es sollte aufgezeigt werden, dass die gewohnte Lebensführung weitestgehend beibehalten werden kann und die täglichen Handlungsabläufe weiterhin ausgeübt werden können, d.h. die Eigenständigkeit und Autonomie in den unterstützten Handlungen muss weiterhin aufrecht erhalten bleiben. Generell müssen SeniorInnen in die Lage versetzt werden, die Kontrolle über den Einsatz der Technologie zu behalten ..."
Neben grundsätzlichen Studien zur Assistenztechnik für Senioren stellt der Reader 40 neu entwickelte Systeme unterschiedlichster Art detailliert vor. Der Band basiert auf den Materialien, die während des "Usability Day XII" im Mai 2014 in Vorarlberg präsentiert wurden.