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Hausaufgaben in der Psychotherapie

Die Stunden für Psychotherapie sind begrenzt. Daher erhalten Klienten immer öfter Hausaufgaben, mit denen sie zwischen den Sitzungen die Therapieinhalte vertiefen und in ihr Alltagsleben umsetzen können. Vor allem erfahrene Therapeuten aus der kognitiven Verhaltenstherapie stellen ihren Klienten Hausaufgaben. Die Qualitäten, Einschätzungen und Ergebnisse der Hausaufgaben sind äußerst uneinheitlich. Dr. Janine Breil (Bochum) hat erstmals das Thema empirisch und systematisch untersucht.

Aus den Ergebnissen der Studie resultiert eine umfängliche Liste an Empfehlungen, u.a.:

  • Die Sitzungszeit sollte nicht ausschließlich Hausaufgaben gewidmet werden
  • Allerdings sollte ausreichend Zeit für die Besprechung der Hausaufgaben eingeplant werden
  • Therapeuten sollten bewusst entscheiden, welche Themen und Wirkfaktoren aktuell im Vordergrund stehen - und entsprechend Hausaufgaben einsetzen
  • Wenn eine Aufgabe vergeben wird, sollte dies explizit geschehen und sichergestellt werden, dass Therapeut und Patient das Gleiche meinen; hierfür kann ggfs. auch eine schriftliche Fixierung sinnvoll sein
  • Der Therapeut sollte mit dem Klienten über die Einschätzung der Hausaufgabe und ihrer Merkmale sprechen
  • Therapeuten sollten ihre Patienten unterstützen, den - evtl. durchaus bescheidenen - Nutzen der Hausaufgaben bewusst wahrzunehmen
  • Der Schwierigkeitsgrad sollte den Möglichkeiten des Patienten jeweils angepasst werden ...

Mit zunehmendem Fortschritt der Therapie werden Hausaufgaben wichtiger, da sie den Spielraum und die Unabhängigkeit des Patienten vergrößern können. Dies verbessert u.U. die Nachhaltigkeit des Therapieerfolgs.




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