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Gleichgeschlechtliche Erotik in der jüngeren Generation immer häufiger

"Die erotische Anziehungskraft des gleichen Geschlechts wird von den heute Jüngeren" wesentlich häufiger wahrgenommen und akzeptiert als in früheren Generationen, berichtet Professor Dr. Kurt Starke in seiner aktuellen Monografie "Varianten der Sexualität".

In erster Linie gilt die Feststellung für das weibliche Geschlecht. "Das bestätigt die Erkenntnis, dass Frauen die Geschlechtsgrenzen erotisch und sexuell leichter überschreiten können als Männer und diesbezüglich die herkömmlichen Geschlechterbilder eher zu dekonstruieren vermögen. Eine Ursache dafür könnte sein, dass sich traditionell die Verfolgung, Ächtung, Beschimpfung, Entmännlichung von Homosexualität auf Männer fokussierte und sich daher die ´normalen´ Männer im Unterschied zu Frauen heftiger ihrer Heterosexualität versichern wollen."

Starke und Kollegen fragten im Rahmen einer Untersuchung Studierende: "Fühlen sie sich überhaupt durch Personen des gleichen Geschlechts erotisch angezogen?

  • 43% der Frauen antworteten "nie", 30% "selten", 20% "manchmal", 7% "häufig"
  • 75% der Männer antworteten "nie", 13% "selten", 5% "manchmal", 7% "häufig"

Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind gering.

"Aus der Tatsache, dass Frauen andere Frauen erotisch-sinnlich wahrnehmen und von ihnen sexuell träumen, kann nicht geschlossen werde, dass sie sich als klassische Lesben betrachten oder unbewusst rein lesbisch empfinden oder ihre Träume realisieren wollen. Vielmehr ist eine Tendenz zur Auflösung der starren Geschlechtergrenzen zu spüren, die insbesondere von Frauen repräsentiert wird, speziell von selbstbestimmten Frauen der Mittel- und Oberschicht.
Dass Frauen, wenn sie schon an Sexuelles denken, sich nur Männer vorstellen müssen, diese patriarchalische Erwartung ist hinweggefegt …"
 

Varianten der Sexualität – Studien in Ost- und Westdeutschland
Starke, Kurt




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