Der Roman ist weder atemlos, noch effekthascherisch geschrieben - eher episch breit und ununterbrochen spannend. Das Wissen der Psychiatrin und ihr suggestives Erzähltalent fließen ein, z.B. im Erleben des Protagonisten in der Hungerzelle: "Hunger hatte hier sein Zeitgefühl zuerst hellhörig werden, dann jedoch ertauben lassen. Im ewig gleichen Dämmerlicht der seltsam verrenkt von der Decke baumelnden Glühbirne waren Tage und Nächte ineinander verschwommen ..."
Dr. Dietrich Weller rezensiert im aktuellen "Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte": "Der Roman reißt den Leser in einen Strudel der Historie. Das macht die Erzählung realistisch und glaubhaft. Hinzu kommt das erzählerische Talent der Autorin, die alle Personen lebensecht zeichnet und Emotionen weckt. Die Szenen sind sorgfältig und einfühlsam geschildert. Diese Roman ist ein lesenswertes Dokument einer menschlichen Katastrophe, aber auch ein Denkmal für diejenigen, die sich unter Einsatz ihres Lebens dem mörderischen Treiben des Naziregimes entgegengestellt haben."