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Cannabis: Kiffer werden zu Unrecht kriminalisiert

Cannabis stimuliert keine Gewalt. "In 20 Jahren als Jugendrichter und mehr als 12.000 Verfahren habe ich keinen Fall gesehen, in dem schwere Straftaten wie Körperverletzung oder Vergewaltigung von Cannabis ausgelöst worden wären," betont Andreas Müller (Bernau b. Berlin) im 2. Alternativen Drogen- und Suchtbericht 2015. Als Gewaltauslöser sieht der Jurist "fast immer Alkohol, vielleicht in Kombination mit Amphetaminen oder Kokain."

Cannabis stimuliert keine Gewalt. "In 20 Jahren als Jugendrichter und mehr als 12.000 Verfahren habe ich keinen Fall gesehen, in dem schwere Straftaten wie Körperverletzung oder Vergewaltigung von Cannabis ausgelöst worden wären," betont Andreas Müller (Bernau b. Berlin) im 2. Alternativen Drogen- und Suchtbericht 2015. Als Gewaltauslöser sieht der Jurist "fast immer Alkohol, vielleicht in Kombination mit Amphetaminen oder Kokain."
 
"Kiffer sind keine Kriminellen, sondern Menschen, die sich lediglich mit einer Droge berauschen wollen, die überall in der Welt seit Jahrhunderten konsumiert wird." Dennoch leitet der Staat gegen Cannabiskonsumenten jährlich mehr als 100.000 Strafverfahren ein, bei fast 50.000 kommt es zu Verurteilungen.
 
Müller: "All diese Verfahren binden Energie, Personal und Geld. Je nach Bundesland und Staatsanwalt werden die Kiffer mal härter, mal weniger hart verfolgt. Das verändert und zerstört Leben. So schaffen wir Hunderttausende oder Millionen Kriminelle, die keine sind. Von denen geht keine Gefahr aus, aber sie werden gebrandmarkt. Die Kriminalisierung macht Familien kaputt," hat der Jugendrichter beobachtet. "Weil Cannabis verboten ist, können Jugendliche oft nicht offen mit ihren Eltern darüber sprechen. Lügen und Heimlichkeiten sind die Folge ..."
 
"Hätte unser Staat die gleichen Anstrengungen im Bereich der Gewaltkriminalität an den Tag gelegt, wie er sie beim untauglichen Versuch, Cannabis zu bekämpfen, zeigt: Wie viele wirkliche Opfer hätte er vermeiden können..."

2. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2015
akzept e.V.; Deutsche AIDS-Hilfe; JES e.V. (Hrsg.)




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