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Beschneidung von Mädchen: Fast 50 Prozent der Opfer erleiden ein posttraumatisches Belastungssyndrom

Die Genitalverstümmelung bei Mädchen findet in den meisten orientalischen Ländern routinemäßig statt. Die "kulturelle Einbettung" des Eingriffs mildert die psychischen Folgen jedoch nicht. Etwa jedes zweite Mädchen erleidet eine lang anhaltende posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), stellten Prof. Dr. Jan Ilhan Kizilhan und Kollegen in einer Studie bei kurdischen Mädchen im Nordirak fest.

Die Mädchen, durchschnittlich etwa 12 Jahre alt und ca. fünf Jahre zuvor beschnitten, erinnern sich an den Tag des Eingriffs als "extrem beängstigend und traumatisierend. Über 78 Prozent der Mädchen beschreiben Gefühle intensiver Angst, Hilflosigkeit, von Grauen und starken Schmerzen; und über 74 Prozent leiden nach wie vor daran, dass eindringliche Erinnerungen immer wieder präsent werden. 68 Prozent der Befragten wurden vorher nicht aufgeklärt; die Beschneidung kam für sie überraschend."

Die Untersucher sehen bei 46 Prozent der beschnittenen Mädchen Angststörungen, bei 39 Prozent Depressionen und bei 37 Prozent somatoforme Störungen. Insgesamt entsprechen die psychischen Folgen der Genitalverstümmelung etwa den Auswirkungen eines sexuellen Missbrauchs.

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