Charles Darwin hat bereits 1872 beschrieben, wie heftig der gesamte Körper beim Lachenbeansprucht wird: "Die Muskulatur wird angespannt, die Atmung verändert sich, die Blutgefäße werden geweitet, die Tränendrüsen aktiviert. Wie Gelotologen mittlerweile feststellten, kann beim Lachen die Herztätigkeit ähnlich stark in Gang kommen wie beim Sport. Der Blutdruck steigt, die Lunge wird vermehrt mit Blut und entsprechend de Körper mit Sauerstoff versorgt, der Stoffwechsel angeregt. Der markanteste Vorgang beim Lachen ist die Erschütterung des Zwerchfells, das sich - der Selbstkontrolle entzogen - in rascher Folge hebt und senkt. Wichtige innere Organe werden dadurch gleichsam massiert."
Beim Lachen werden Endorphine ausgeschüttet; dies steigert das Wohlbefinden, mindert die Schmerzempfindlichkeit, entspannt die gesamte Körpermuskulatur. Der Körper empfindet die Anstrengung nicht als Last und fühlt sich nach längerem Lachen in einer angenehmen Weise müde und entspannt. Die Immunabwehr wird durch häufiges Lachen nachweislich gestärkt.
Thurnher beschreibt ein breites psychisches und geistiges Wirkungsspektrum von Lachen, Witz, Ironie "und was es sonst an komischen Strategieen geben mag." Im Komischen sieht er "eine Phänomenologie des jähen Bedeutungswechsels und Um-die-Ecke-Sehens, der Spiegelung und Verdopplung des Scheins. Strategieen der Komik gewähren Einblicke, die uns helfen können, Einseitigkeiten und Fehlhaltungen" zu hinterfragen.
Die Beiträge in "Ars Medica" beleuchten die Relevanz aller Künste für die somatische und psychische Therapie - inclusive des überraschenden Themas "Medizin und Gastfreundschaft"; wie gastfreundlich sind unsere Kliniken und Arztpraxen?