Bei der Informationsssammlung nutzen die Zuständigen in erster Linie gedrucktes Material - ergänzt durch persönliche Beratung. Überrascht stellte der Wirtschaftspsychologe fest, dass "insbesondere neue Informationstechnologien für diese Aufgabe nur begrenzt akzeptiert oder verbreitet sind. Um kleine und mittlere Unternehmen derzeit verlässlich über die präventionsorientierte Beschaffung zu informieren, bieten sich daher eher konservative Methoden über persönliche Kontakte zusammen mit schriftlichem Material an."
Krämer beobachtete: "Vor allem der Druck des Umfeldes sensibilisiert die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für das Thema der präventionsorientierten Beschaffung. Überraschenderweise spielt hier der Druck des Absatzmarkts durch die Kunden oder staatliche Institutionen nur eine geringe Rolle. Viel stärker prägen die Anbieter verschiedener sicherheitsrelevanter Produkte und Dienstleistungen die bei vielen KMU ausgebildete Absicht, einen marktbezogenen Lösungsansatz im Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz zu realisieren.
Das eigentliche Beschaffungsverhalten hängt jedoch sehr stark von den Ressourcen ab. Zu denen zählt zum einen ein Lieferantenstamm, der präventionsorientierten Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen gerecht werden kann, und zum anderen das Knowhow der Betriebe zur Umsetzung. Vor allem diese Ressourcen sind nach den Studienergebnissen der Engpassfaktor zwischen Entscheidung und Verhalten ..."