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2017-2

MTK 2017-2

Inhaltsverzeichnis

 

Modes of music listening to modulate stress and prevent burnout
Wolfgang Mastnak & Diemut Köhler-Massinger

 

The beginning of research on synaesthesia in children: Searching for traces in the 19th and early 20th century
Jörg Jewanski, Julia Simner, Sean A. Day & Jamie Ward

 

Interaktionelle Relationalität – eine Herausforderung
Matthias Sell

 

Von Schreber zum nationalsozialistischen Körperkult
Heinfried Duncker & Astrid Hirschelmann

 

Alpine Music Therapy: Traditions and clinical perspectives
Wolfgang Mastnak & Magdalena Astner

 

Bildstrecke: Ivan Generalic
 

 

Chinese children with Autism Spectrum Disorder make music – A Community Music Therapy (CoMT) model in Ning Bo
Wolfgang Mastnak & Chen Yunzhi

 

Evaluating arts psychotherapies with the help of an integrated quantitative and qualitative research design
Lony Schiltz

 

Zum Einsatz afrikanischer Tänze in der Tanz- und Bewegungstherapie – ein Pilotprojekt
Alina Winkelmann & Eileen M. Wanke

 

Methodische kunsttherapeutische Interventionen in der Akutbehandlung von Depressionen – eine empirische Feldstudie
Birgit Naphausen & Angelika Neuert

 

Musik, Religiosität und Dissoziation: der Ein uss von Musik auf religiös-dissoziative Erfahrungen
Sarah Demmrich

 

Das Symptom als Bild. Von Zeichen und Symbolen in der bildtherapeutischen Arbeit
Karl-Heinz Menzen

 

Rezensionen

K.-H. Menzen:
Kunsttherapie in der Förder- und Heilpädagogik.
Neurobiologische Grundlagen.

A. Jansen & A. Maneis:
Das Mädchen mit der Perlenkette.
Die Geschichte einer Flucht.

A. Jansen & J. Erche:
Ich habe meine Musik mitgebracht. Lieder, Spiele
und Geschichten von Flüchtlingskindern. Für Kita und Schule.

M. Burgmer, G. Heuft & G. Schneider:
Diagnostik-Trainer Psychosomatik und Psychotherapie. Interaktiv – fallbasiert – psychodynamisch.

 


Modes of music listening to modulate stress and prevent burnout
Wolfgang Mastnak & Diemut Köhler-Massinger

 

Abstract
Pathological stress sequelae and burnout syndromes are a global threat. Preventative and therapeutic approaches contain stress management, relaxation techniques, and cognitive-behavioural therapy. Although music has a long, cross-cultural tradition of psychosomatic calming and rebalancing, sound is usually not part of standard interventions for the reduction of stress and burnout symptoms. Given that music listening is used in both clinical settings and self-administered application, a pre-study highlighted the crucial in uence of different sensory approaches on psychological outcomes, and identi ed sensory focalisation, relaxation, imagery, trance, movement, and aesthetic experiences as most ef cient co-modes of listening. The following main study suggests the feasibility of music-based stress- and burnout-modulation and highlights group dynamics, external guidance, self-ef cacy and self-regulation techniques, real sound (in contrast to CDs), artistic quality of interpretation, and altered states of mind as determining factors. Although further evidence based studies are needed to explore the results of this pilot study, music might be suggested as a viable means to complement clinical burnout-programmes and public health strategies to control stress-associated medical conditions.


Keywords: music therapy, stress reduction, burnout prevention, self-regulation, music listening

 

 

Modalitäten des Hörens von Musik zur Stressmodulation und Burnoutprävention

 

Zusammenfassung
Pathologische Stressfolgen und Burnout-Syndrome sind eine globale Bedrohung. Die bisherigen präventativen und therapeutischen Ansätze umfassen Stressmanagement, Entspannungstechniken und Kognitive Verhaltenstherapie. Obwohl Musik seit langer Zeit und kulturübergreifend dafür bekannt ist, eine beruhigende und ausgleichende Wirkung zu haben, gehört sie nicht zu den Standardmaßnahmen in der Behandlung von Stress und Burnout. Das Hören von Musik wird dennoch sowohl in klinischen Settings als auch in der Selbsthilfe eingesetzt. Eine Vorstudie hat bereits den wesentlichen Ein uss unterschiedlicher Sinneseindrücke auf die psychologische Gesundheit untersucht – dabei stellten sich die sensorische Fokussierung, Entspannung, Bildsprache, Trance, Bewegung und ästhetische Erfahrungen als ef zienteste Kooperationsmodi des Zuhörens heraus. Die folgende Hauptstudie thematisiert die Durchführung einer musikbasierten Stress- und Burnoutregulation und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Gruppendynamik, die externe Anleitung, Selbstwirksamkeits- und Selbstregulationstechniken, den „echten“ Klang (im Gegensatz zu CDs), die künstlerische Qualität der Interpretation sowie verschiedene Gemütsverfassungen als bestimmende Faktoren. Obwohl weitere evidenzbasierte Forschung benötigt wird, um die Ergebnisse dieser Pilotstudie zu untermauern, könnte Musik durchaus als sinnvolle Ergänzung dienen: für therapeutische Burnout-Programme und weitere Maßnahmen des Gesundheitswesens gegen stressinduzierte Krankheiten.

 

Schlüsselwörter: Musiktherapie, Stressreduktion, Burnoutprävention, Selbstregulation, Musikhören

 

 

Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr.
Wolfgang Mastnak
Arcisstraße 12
D-80333 München
wolfgang.mastnak@hmtm.de

 

Dr. Diemut Köhler-Massinger
Senior Lecturer
Hochschule für Musik und Theater
München
Arcisstraße 12
D-80333 München
diemut.koehler@hmtm.de

 

 


The beginning of research on synaesthesia in children: Searching for traces in the 19th and early 20th century
Jörg Jewanski, Julia Simner, Sean A. Day & Jamie Ward

 

Abstract
Given what we know from current research, Georg Tobias Ludwig Sachs was the  rst documented synaesthete in history. His medical dissertation, principally about albinism but including a selfdescription of his synaesthesia, was published in 1812. At that time, Sachs was 26 years old. Subsequent single case reports of synaesthetes mostly concerned adults. Where are the children? Four sets of open questions will be answered in this article: 1) When did the  rst documented case of a child with synaesthesia appear? Who discovered it, and when? 2) Who carried out the  rst empirical study on synaesthesia in children? When was this done and what were the results? 3) Who carried out the  rst longitudinal study with a child to test whether synaesthesia is consistent
over years? When was this and how did they approach the question of whether synaesthesia is congenital or learned? 4) How old were the youngest children with synaesthesia documented in the 19th and early 20th century?

 

Keywords: synaesthesia, children, single case report, longitudinal study, 19th century

 

 

Die Anfänge der Synästhesieforschung bei Kindern: Spurensuche im 19. und frühen 20. Jahrhundert

 

Zusammenfassung
Dem aktuellen Stand der Forschung entsprechend war Georg Tobias Ludwig Sachs der erste dokumentierte Fall eines Synästheten. Seine 1812 veröffentlichte Dissertation in Medizin thematisierte zwar eigentlich den Albinismus, enthielt aber auch eine Selbstbeschreibung seiner Synästhesie. Zu diesem Zeitpunkt war Sachs 26 Jahre alt. Auch darauf folgende Einzelfallstudien betreffen fast ausschließlich Erwachsene. Inwiefern sind auch Kinder betroffen ? In diesem Beitrag werden vier Fragengruppen beantwortet: 1) Wann gab es den ersten dokumentierten Fall eines Kindes mit Synästhesie? Wer entdeckte diesen und wann war das? 2) Wer führte die erste empirische Studie zu diesem Thema durch? Wann fand diese statt und was waren die Ergebnisse? 3) Wer führte die erste Längsschnittstudie mit einem Kind durch, um herauszu nden, ob die Synästhesie über mehrere Jahre weiterbesteht? Wann fand diese statt und wie wirkte sie sich auf die Frage aus, ob Synästhesie angeboren ist oder erlernt wird? 4) Wie alt waren die jüngsten Kinder mit dokumentierter Synästhesie im 19. und frühen 20. Jahrhundert?

 

Schlüsselwörter: Synästhesie, Kinder, Einzelfallstudie, Längsschnittstudie, 19. Jahrhundert

 

Dr. Jörg Jewanski
Department Musikhochschule
Universität Münster
Ludgeriplatz 1
D-48151 Münster
jewanski@gmx.de

 

Prof. Dr. Julia Simner
School of Psychology
University of Sussex
Sussex House, Falmer
UK-Brighton, BN1 9RH
j.simner@sussex.ac.uk

 

Dr. Sean A. Day
Department of English
and Journalism
Trident Technical College
PO Box 118067
USA-Charleston, SC 29423

 

Prof. Dr. Jamie Ward
School of Psychology
University of Sussex
Sussex House, Falmer
UK-Brighton, BN1 9RH
jamiew@sussex.ac.uk

 

 


Interaktionelle Relationalität – eine Herausforderung - Vortrag auf der Tagung „Kunst und Relationalität – Art & Relational Thinking“, Schloss Landestrost, Neustadt a. Rbg., 25./26. November 2016
Matthias Sell

 

Zusammenfassung
In diesem Artikel wird die Differenz zwischen „relatio in natura“ und „relatio rationis“ beschrieben und in einen Bezug zur psychotherapeutischen Situation gebracht. „Relatio in natura“ und „relatio rationis“ werden folgendermaßen beschrieben: erstens als die real erfahrene Welt und zweitens als die konstruierte Welt. Konstruiert meint, dass jeder bereits während des Aufwachsens lernt zu kooperieren, zusammenzuarbeiten, Aufmerksamkeit zu teilen und seine Fähigkeit schärft, die Intentionalität des Gegenüber zu stärken. Es wird herausgearbeitet, dass Beziehung (Relation) als letzte Entität verstanden wird und dass die Erfahrung von Beziehung ausgefaltet und dann schließlich wieder eingefaltet wird. Die sehr frühe Entwicklung kann als Mikro-Welt beschrieben werden, sie basiert hauptsächlich auf körperlichen Erfahrungen und wird dann später in eine Makro-Welt mit umfassendender Kapazität sozial-kognitiver Kompetenz im Hier und Jetzt integriert. Es werden die Verbindungen zu Psychoanalyse, zu Hirnforschung und zu philosophischen Diskussionen sowie zur soziologischen Wissenschaft aufgezeigt. Zusätzlich wird die Verbindung zu ästhetischen Wissenschaft hergestellt und die Bedeutsamkeit gewürdigt, die der frühen ästhetischen Kapazität des Kindes in Stimmungen (moods) als relationale Erfahrung zugute kommt. Begriffe wie Kokreation, Enactment, Collaboration, Cooperation and Share Attention sind typische Momente zum Verständnis einer relationalen Erfahrung in der psychotherapeutischen Sitzung, in der der andere entsprechend gewürdigt wird.

 

Schlüsselwörter: Interaktion, Interaktionelle Relationalität, Intentionalität, Relationale Wende, Kollaboration, Beziehungsarten, sozial-interaktive Prozesse, Verlusterfahrungen, Beziehung als Entität, Resonanz, Mutter-Kind-Schema, ästhetische Erfahrung, Stimmungen, Mikrowelt, Makrowelt, Jetzt-Moment, aktueller Moment, Mutualität, Ko-Kreation, Erlass

 

 


The challenge of interactional relationality - Speech on the conference “Art & Relationality”, Schloss Landestrost, Neustadt a. Rbg., November 25th/26th, 2016

 

Abstract
In this article the difference between ‘relatio in natura’ and ‘relatio rationis’ will be explained, according to a psychotherapeutic situation. ‘Relatio in natura’ and ‘relatio rationis’ will be described once as real relationship and second as constructed relationship. Constructed relationship means that through growing up everyone learns how is to cooperate, how is to collaborate, how is to share attention and how everyone shapes the ability to sense the intentionality of the other. It will be worked out that relation(ship) has to be seen as an entity, so that the experience of relation(ship) will be folted out and afterwards folted in again and keeps as a resource to communicate to others. Therefore it will be descripted that the very early development of a child can be called a micro world based on mostly body sensations (moods), this will later on be integrated in the so calledmacro world of the enfant, which is able by a wider social and constructive ability to proceed with all the former experience and the experience in the here and now. It will be shown the links to psychoanalysis, to brain research and to philosophical discussion and sociological science. Additionally it will be discussed the link to esthetic science and the importance to appreciate this early capacity of the child to sense moods as a relational contribution, which is existential for every human being. Co-creation, enactment, collaboration, cooperation and shared attention are typical moments to understand relational experience in a psychotherapeutic session, and to value the other.

 

Keywords: interaction, interactional relationality, intentionality, relational turn, collaboration, forms of relationship, relation, social-interactive processes, experience of loss, relationship as entity, resonance, mother-child-schema, esthetic experience, moods, micro-world, macro-world, now moment, present moment, mutuality, co-creation, enactment

 

 

Matthias Sell, M.A.
Institut INITA gemeinnützige GmbH
Ausbildungsstätte für tiefenpsychologisch
fundierte Psychotherapie
Langensalzastraße 5
D-30169 Hannover
institut@inita.de

 

 


Von Schreber zum nationalsozialistischen Körperkult
Heinfried Duncker & Astrid Hirschelmann

 

Zusammenfassung
Der Beitrag beschreibt die Auswirkungen des bis Mitte des 20. Jahrhunderts prägenden, von Schreber initiierten autoritären Führungsstils auf die Stabilität des primären Identikationsgeschehens in der frühen Kindheit. Hier spielen zum einen fehlende emotionale Zuwendung und die mit autoritären Vorgehensweisen verbundenen Unterwerfungsprozesse eine entscheidende Rolle. In Verbindung mit den Überlegungen von Melanie Klein und Jacques Lacan wird dargelegt, dass die fragile primäre Identität dazu führt, dass die Individuen sich in späteren Zeiten autoritären Systemen unterordnen oder bei der Infragestellung der eigenen Identität dazu neigen, sie durch autoritäre Auftrittsweisen zu stabilisieren. Dieser Mechanismus spielt eine besondere Rolle, wenn auch die Identität der Gemeinschaft, der Gesellschaft, infrage gestellt wird. Er führt dazu, dass autoritäre, auf Machtausübung und -beherrschung ausgerichtete Ideologien im intrapsychischen Empfangsraum auf einen Terrain stoßen, der sich durch derartige Überlegungen in dem Streben nach der Bestätigung des eigenen Selbstwertes gestärkt fühlt. Diese Überlegungen erscheinen besonders wichtig, weil in dem Empfangsraum für derzeit autoritäre Strömungen zu beobachten ist, dass zum einen in der frühkindlichen Erziehung der autoritäre Erziehungsstil herrschte, und zum anderen eine massive Infragestellung identitärer Gruppenzusammenhänge nicht nur in den arabischen Ländern seit Ende der Kolonialzeit zu beobachten ist und sich derzeit verstärkt. Sie spielen aber auch im Sinne von Entwertungsprozessen im Bereich des Flüchtlingsempfangs eine nicht unerhebliche Rolle. Für die Überwindung der primären Gewalt des Einzelnen ist gerade die zuneigungsorientierte, nicht autoritäre, sondern versorgende pädagogische Einstellung in der frühen Kindheit insbesondere auch im vorsprachlichen Raum entscheidend.

 

Schlüsselwörter: Schreber, frühe Triangulierung, Spiegelstadium, Herr und Knecht, Identi kation versus Identität

 

 

From Schreber to a nationalsocialistic body cult

 

Abstract
The present article describes the impact of an authoritarian style of leadership, as suggested by Schreber and predominant up until mid-20th century, on the stability of the primary identi cation process in early childhood. Lack of emotional affection and subjugation processes associated with authoritarian leadership styles here play a decisive role. In connection with the re ections made by Melanie Klein and Jacques Lacan, it is argued that the fragile primary identity results to a situation that, at a later point in time, these individuals subordinate themselves to authoritarian systems or, at times when their own identity is questioned, tend to stabilize themselves by means of authoritarian ways of behaving. This mechanism plays a crucial role when the identity of the community or of society is also being questioned. This causes authoritarian ideologies which are focused on power and domination, to  nd an intra-psychic terrain that feels fostered by such reections in their search for con rmation of their own self-esteem. These considerations seem to be particularly important as in this terrain for present authoritarian tendencies, we can observe that on the one hand authoritarian parenting styles have been prevailing in their early childhood while on the other hand, massive questioning of identity-de ning group relationships can be noticed not only in Arab countries since the end of colonial era and is currently increasing. However,igthey also play a signi cant role in terms of devaluation processes in the reception of refugees. It is precisely the affection-oriented, non-authoritarian, but supporting pedagogical attitude in early childhood, especially in the pre-linguistic area, that is decisive for overcoming primary violence of the individual.

 

Keywords: Schreber, early triangulation, mirror stage, master and servant, identi cation versus identity

 

 

 

Prof. Dr. Heinfried Duncker
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie/Psychoanalyse
Bornebreite 13
D-37186 Moringen
hduncker@drduncker.de

 

PD Dr. habil. Astrid Hirschelmann
Leiterin Master für Psycho-Kriminologie
und Viktimologie
Université Rennes 2
Place du Recteur Henri Le Moal CS 24307
F-35340 Rennes
astrid.hirschelmann@univ-rennes2.fr

 

 


Alpine Music Therapy: Traditions and clinical perspectives
Wolfgang Mastnak & Magdalena Astner
 

 

Abstract
Cultural-anthropological, music-philosophical, and clinical considerations espouse the coining of the term Alpine Music Therapy. Both ancient and newer music practices are still operative in the Alpine territories, which provides the ability to investigate their therapeutic facets and to pinpoint its cultural concepts of health. The authors consider seven aspects of Alpine music traditions related to music therapy: the balance of vital energies, music-guided modes of sound-self- synchronisation, clari cation of emotions, modes of coping with life-events, loneliness and existential desires, the awareness of spiritual and community-based safeness, and the healing potential of joy. Taking opinions of experts on Alpine cultures and musical traditions into consideration, this paper attempts to point out genres and facets with therapeutic relevance such as cathartic functions of yodelling and archaic rites of spiritual puri cation. With regard to health-related aspects of the Alpine song repertoire sub categories of love songs, cheering songs, dance songs and meditation songs can be identi ed. Empirical investigations in the realm of inclusive education and geriatrics encourage us to engage in further research upon the therapeutic bene t of Alpine music in various clinical and health-related contexts. Alpine Music Therapy is a novel contribution to the multifaceted phenomenon of ethno music therapy.

 

Keywords: Alpine Music Therapy, ethno-music therapy, cultural anthropology, medical ethnomusicology, inclusive education, geriatrics

 

 

Alpine Musiktherapie: Traditionen und klinische Perspektiven

 

Zusammenfassung
Kulturanthropologische, musikphilosophische und klinische Überlegungen haben sich dem Prägen des Begriffs Alpine Musiktherapie verschrieben. In den Alpenregionen wird sowohl alte als auch neuere Musik praktiziert, dadurch ist es möglich, ihre therapeutischen Facetten zu untersuchen und ihre kulturellen Gesundheitskonzepte zu bestimmen. Die Autoren betrachten sieben Aspekte von alpinen Musiktraditionen in Bezug auf Musiktherapie: das Gleichgewicht der Lebensenergien, musikgesteuerte Modi der Klang-Selbst-Synchronisation, Abklärung von Emotionen, Umgang mit wichtigen Lebensereignissen, Einsamkeit und existenziellen Wünschen, das Empfinden von spiritueller und gemeinschaftsbasierter Sicherheit und das heilende Potenzial der Freude. Unter Berücksichtigung von Expertenmeinungen zu alpinen Kulturen und Musiktraditionen versucht dieser Beitrag, Gattungen und Facetten mit therapeutischer Relevanz, wie z.B. kathartische Funktionen des Jodelns und archaische Riten der spirituellen Reinigung, aufzuzeigen. In Bezug auf gesundheitsbezogene Aspekte des alpinen Liedrepertoires können Unterkategorien wie Liebeslieder, Tanzlieder, Meditationslieder usw. identi ziert werden. Empirische Untersuchungen zu den Bereichen inklusiver Erziehung und Geriatrie bestärken uns, den therapeutischen Nutzen von alpiner Musik in verschiedenen klinischen und gesundheitsbezogenen Kontexten weiter zu erforschen. Alpine Musiktherapie ist ein ganz neuer Beitrag zum vielschichtigen Phänomen der Ethnomusiktherapie.

 

Schlüsselwörter: Alpine Musiktherapie, Ethnomusiktherapie, Kulturanthropologie, medizinische Ethnomusikwissenschaft, inklusive Erziehung, Geriatrie

 

 

Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr.
Wolfgang Mastnak
Arcisstraße 12
D-80333 München
wolfgang.mastnak@hmtm.de

 

Magdalena Astner
musik.astner@gmail.com

 

 

 


Chinese children with Autism Spectrum Disorder make music – A Community Music Therapy (CoMT) model in Ning Bo
Wolfgang Mastnak & Chen Yunzhi

 

Abstract
Today, there is strong evidence that music therapy is bene cial to individuals with autism spectrum disorder (ASD). A short review gives insights into the therapeutic outcomes of various approaches and con icting positions and sheds light on CoMT-relevant aspects. To harmonise contradictions, a Chinese CoMT model in which the individual plays the crucial role is proposed. ASD symptoms encompass serious dif culties with communication and social inclusion and involve various issues of acculturation, hence the cross-cultural characteristics of contemporary curative approaches. Although both music and community-based activities play an important role in the therapy and education of children with ASD, there is a lack of related models of community music therapy (CoMT). The paper presents CoMT for children with ASD in the Chinese harbour town Ning Bo, introduces the Ning Bo Xing Bao Autism Family Support Centre and discusses the multifaceted role of professional music therapists involved.

 

Keywords: community music therapy, autism spectrum disorder, cross-cultural paediatrics, cultural sensitivity, inclusive education, Ning Bo

 

 

Chinesische Kinder mit Autismus-Spektrumsstörung musizieren – Community Music Therapy (CoMT) in Ning Bo

 

Zusammenfassung
Heute spricht viel dafür, dass Musiktherapie für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) förderlich ist. Ein kurzer Überblick liefert Einblicke in die therapeutischen Ergebnisse von verschiedenen Behandlungsansätzen und die widersprüchlichen Positionen, zudem werden CoMT-relevante Aspekte beleuchtet. Um die Widersprüche in Einklang zu bringen, wird das chinesische CoMT-Modell vorgeschlagen, bei dem der Einzelne die entscheidende Rolle spielt. Zu ASS-Symptomen zählen gravierende Schwierigkeiten in der Kommunikation und sozialen Inklusion, ebenso verschiedene Probleme im Bereich der Akkulturation, also die interkulturellen Eigenschaften heutiger kurativer Ansätze. Obwohl Musik wie auch gemeinschaftsbasierte Aktivitäten eine wichtige Rolle in der Behandlung und Erziehung von Kindern mit ASS spielen, fehlen entsprechende Modelle einer Community Music Therapy Dieser Beitrag stellt den CoMT-Ansatz für Kinder mit ASS in der chinesischen Hafenstadt Ning Bo vor, präsentiert das Ning Bo Xing Bao Autismus-Familienzentrum und diskutiert die vielschichtige Rolle der involvierten professionellen Musiktherapeuten.

 

Schlüsselwörter: Community Music Therapy, Musiktherapie, Autismus-Spektrum-Störung, kulturübergreifende Pädiatrie, Kultursensitivität, inklusive Erziehung, Ning Bo

 

 

Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr.
Wolfgang Mastnak
Arcisstraße 12
D-80333 München
wolfgang.mastnak@hmtm.de

 

Chen Yunzhi
Ning Bo Xing Bao Autism Family
Support Centre
CHN-Ning Bo
cyz0726@hotmail.com

 

 


Evaluating arts psychotherapies with the help of an integrated quantitative and qualitative research design
Lony Schiltz

 

Abstract
During a multi annual research project funded by the Ministry of Higher Education and Research in Luxembourg, we evaluated the applications of arts psychotherapies to several clinical subgroups by means of an integrated quantitative and qualitative research methodology. We followed a complex research design, combining several sequential, concurrent and embedded studies, based on psychometric, projective and expressive tests, as well as on observational frames and ratings scales for the arts therapeutic sessions. Among others, we developed original rating scales for the analysis of the pictorial and literary productions, constructed in a phenomenological and structural perspective. As an illustration of our research strategy, we comment the results of a subgroup of people suffering from exclusion and marginalization and living in great precarity. In order to illustrate the parallel evolution in their pictorial and literary expression, we present the pretest-posttest comparison of the pictures and stories written under musical induction, created at the beginning and in the  nal stage of the therapy. With both mediations, there is an evolution towards better formal qualities and more authentic contents. We present also the matrix of rank correlations (Spearman’s Rho) computed on the Delta values, as well as the results of a non-parametric multidimensional analysis (Optimal scaling) applied to our data. The extracted latent dimensions are meaningful in the light of the state-of-the-art. They point towards a positive evolution at the unobservable level of symbolic capacity itself. Our conclusion is based on the pertinence of combining several artistic mediations, enhancing thus the ef ciency of arts psychotherapies.

 

Keywords: arts psychotherapies, evaluation, mixed-methods design, non-parametric statistics, pictorial expression, literary expression symbolization

 

 

Die Evaluation von Kunsttherapien mithilfe eines integrierten quantitativen und qualitativen Forschungsdesigns

 

Zusammenfassung
Im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts, das vom Ministerium für Hochschulbildung und Forschung Luxemburg  nanziert wird, haben wir die Anwendung von Kunstpsychotherapien an verschiedenen klinischen Subgruppen mit einer integrierten quantitativen und qualitativen Forschungsmethodik untersucht. Wir nutzten ein komplexes Forschungsdesign, das mehrere sequentielle, simultane und eingebettete Studien kombinierte, basierend auf psychometrischen, projektiven und expressiven Tests sowie auf Beobachtungen und Ratingskalen für die kunsttherapeutischen Sitzungen. Wir entwickelten unter anderem auch originale Bewertungsskalen für die Analyse von bildhaften und literarischen Produktionen, die in einer phänomenologischen und strukturellen Perspektive konstruiert wurden. Zur Veranschaulichung unserer Forschungsstrategie kommentieren wir die Ergebnisse einer Subgruppe von Personen, die ausgegrenzt und marginalisiert werden und unter sehr prekären Bedingungen leben. Um die parallele Entwicklung in ihrem bildlichen und literarischen Ausdruck zu veranschaulichen, stellen wir den Prätest-Posttest-Vergleich der Bilder und der Geschichten vor, die unter musikalischer Einleitung erstanden sind, zu Beginn und in der Endphase der Therapie. Bei beiden Mediationen zeigt sich eine Entwicklung hin zu besseren formalen Qualitäten und authentischeren Inhalten. Zudem zeigen wir die Matrix der Rangkorrelationen (Spearman’s Rho), berechnet auf den Delta-Werten, ebenso wie die Ergebnisse einer nicht-parametrischen multidimensionalen Analyse (Optimal Scaling) unserer Daten. Die extrahierten latenten Dimensionen sind wissenschaftlich aussagekräftig. Sie weisen auf eine positive Entwicklung auf der nicht beobachtbaren Ebene der symbolischen Fähigkeit selbst hin. Unsere Schlussfolgerung beruht auf der Zweckmäßigkeit der Kombination verschiedener künstlerischer Mediationen, wodurch die Relevanz von Kunstpsychotherapien erhöht wird.
 

 

Schlüsselwörter: Kunstpsychotherapien, Evaluation, Mixed-Methods-Design, nicht-parametrische Statistik, bildhafter Ausdruck, literarischer Ausdruck, Symbolisierung

 

 

Prof. Dr. phil. habil. Lony Schiltz
Laboratoire de recherche
en Psychologie clinique (PCSA)
Fondation des Hôpitaux
Robert Schuman
44, Rue d’Anvers
L-1130 Luxembourg
lony.schiltz@education.lu

 

 


Zum Einsatz afrikanischer Tänze in der Tanz- und Bewegungstherapie – ein Pilotprojekt
Alina Winkelmann & Eileen M. Wanke
 

 

Zusammenfassung
Einleitung: In den letzten Jahren  ndet die Tanz- und Bewegungstherapie bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen zunehmend mehr Beachtung. Sie bedient sich dabei verschiedener tänzerischer Bewegungsformen. Bisher fehlen weitgehend Ergebnisse aus dem Einsatz afrikanischer Tänze. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist daher die Darstellung der Bedeutung und Erklärung von Wirkmechanismen von afrikanischen Tänzen in der Tanz- und Bewegungstherapie. Methoden: Im Rahmen von Leitfadeninterviews erfolgte in einem Pilotprojekt die Befragung von n = 6 zerti zierten Tanztherapeutinnen mit anschließender Evaluation. Ergebnisse: Die Wirkweise afrikanischer Tänze scheint besonders auf die Eigenschaften von Rhythmus in Kombination mit Live-Musik, Wiederholungen von Bewegungsabfolgen, Körperhaltung und Körpereinsatz zurückzuführen zu sein. Es fanden sich Hinweise darauf, dass Elemente aus afrikanischen Tänzen eine positive Wirkung auf die Psyche und den Körper in den Bereichen der sozialen Interaktion, Körperwahrnehmung und Selbst ndung haben. Diskussion und Fazit: Die Ergebnisse deuten auf ein großes Potenzial afrikanischer Tänze in einem tanz- bzw. bewegungstherapeutischen Setting hin. Gleichzeitig wird ein Bedarf an weiteren Studien zur Ergründung von Wirkmechanismen zur Konkretisierung von Anwendungsvorgaben in der Tanz- und Bewegungstherapie deutlich.

 

Schlüsselwörter: Tanztherapie, afrikanische Tänze, Intervention, therapeutische Option, psychische Erkrankung

 

 

Applying African dances in dance and movement therapies: A pilot project

 

Abstract
Introduction: In recent years, dance and movement therapies dealing with psychological disorders have attracted increasing attention. Such therapies make use of various types of dance movements. Up to now, there has been a substantial lack of  ndings resulting from the deployment of African dances. The aim of this study is to present the signi cance and explanation of the mechanism of action of African dances in the dance and movement therapy. Methods: Based on guideline interviews conducted with six (n = 6) certi ed dance therapists, the mode of action was evaluated in terms of a pilot project. Results: The mode of action of African dances seems to be due to the characteristics of rhythm in combination with live music, repetitions of movement patterns, body posture and physical exertion. Indications were found on elements of African dances having a positive effect on the psyche and body in the sectors of social interaction, body perception and self-discovery. Conclusion: The results pre gure a major impact of African dance in therapeutic treatments. Therefore, the need for further studies exploring the modes of action to substantiate the implementation of guidelines in the dance and movement therapy becomes apparent.

 

Keywords: dance therapy, African dances, intervention, therapeutic option, psychiatric disorder

 

 

Alina Winkelmann
M.A. Bewegungswissenscha lerin
Institut für Bewegungswissenscha
Universität Hamburg
alina.winkelmann@protonmail.com

 

Priv.-Doz. Dr. Dr. med.
Eileen M. Wanke
Institut für Arbeits-, Sozialund
Umweltmedizin
Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Theodor-Stern-Kai 7, Haus 9b
D-60590 Frankfurt am Main
wanke@med.uni-frankfurt.de

 

 


Methodische kunsttherapeutische Interventionen in der Akutbehandlung von Depressionen – eine empirische Feldstudie
Birgit Naphausen & Angelika Neuert
 

 

Zusammenfassung
Mit der klinischen Vergleichsstudie wird untersucht, inwieweit sich zielorientierte kunsttherapeutische Interventionen in der Akutbehandlung von unipolarer Depression auf den Behandlungserfolg auswirken. An der randomisierten Studie nahmen 66 Patienten und Patientinnen teil. Während die Versuchsgruppe in acht Behandlungseinheiten ein strukturiertes kunsttherapeutisches Interventionsprogramm durchlief, das sich an den Behandlungszielen der Nationalen Versorgungsleitlinie „Unipolare Depression“ (S3-Leitlinie, 2012) orientierte, gingen die Patientinnen und Patienten der Kontrollgruppe in eine freie Malgruppe ohne kunsttherapeutische Interventionen. Zur Ermittlung der Krankheitswerte vor und nach der kunsttherapeutischen Behandlung wurden die Hamilton-Skala (HAMD), das Beck-Depressions-Inventar (BDI), der D2-R-Test und die Visuelle Analogskala nach Hautzinger angewendet. Statistisch ausgewertet wurden mittels deskriptiver und interferenzieller Statistikanalyse (SPSS)
• die demographische Verteilung der Patienten hinsichtlich Alter und Geschlecht,
• die Repräsentativität der gesamten Stichprobe mittels Kolmogorov-Smirnow und Shapiro-Wilk,
• Vergleichbarkeit von Versuchs- und Kontrollgruppe mittels T-Test für unabhängige Stichproben,
• Vergleich der Behandlungsergebnisse zwischen VG und KG mittels T-Test mit paarigen Stichproben,
• Relatives der Krankheitssymptome vorher/nachher unter Berücksichtigung des möglichen
Ein usses der weiteren klinischen Behandlungsfunktionen (Einzelgespräche, Ergotherapie, Physiotherapie, Depressionsbewältigungsgruppe, Entspannung). Hieraus geht hervor, dass die zusammengefassten Behandlungsergebnisse in der Gruppe mit kunsttherapeutischen Interventionen signi kant besser ausfallen als in der Gruppe ohne kunsttherapeutische Interventionen.

 


Schlüsselwörter: Methodische Kunsttherapie, Unipolare Depression, kunsttherapeutische Behandlung von Depression, Wirksamkeitsstudie Kunsttherapie, Behandlungsleitlinie.

 

 

Methodological art therapy interventions in the acute treatment of depression – an empirical  eld study

 

Abstract
The comparative clinical study carried out at the Inn-Salzach Medical Centre Freilassing evaluated in how far treatment outcomes in the acute treatment of unipolar depression are in uenced by goal-oriented art therapy interventions.The randomised study included 66 patients, both male and female. Whereas the study group went through a structured art therapy intervention programme comprised of 8 treatment units and oriented at the treatment goals of the National Disease Management Guideline "Unipolar Depression” (S3 Guideline), the patients of the control group took part in a free painting group without art therapy interventions. Disease values prior and after the art therapy treatment were determined using the Hamilton Rating Scale for Depression (HAMD), the Beck Depression Inventory (BDI), the d2-R test, and the visual analogue scale according to Hautzinger. The following aspects were assessed by means of the descriptive and interferential statistical analysis (SPSS):

• the demographic distribution of the patients according to age and gender,
• the representativeness of the entire sample by means of Kolmogorow-Smirnow and Shapiro-Wilk, the comparability of study and control group by means of the independent-samples t-test,
• the comparison of treatment results between study and control group by means of the paired samples t-test,
• the relatives of the pre-/post-treatment symptoms in consideration of the potential infl uence
of further clinical treatment functions (one-on-one interviews, ergotherapy, physiotherapy, coping with depression group, relaxation). Conclusion: Pooled treatment results in the group with art therapy interventions were signi - cantly better than in the group without art therapy interventions.

 

Keywords: methodical art therapy, unipolar depression, art therapy as a treatment for depression,  ef cacy study of art therapy, treatment guidelines

 

 

Birgit Naphausen, M.A.
Lommelstraße 1
D-86911 Dießen
b-naphausen@kunsttherapie.com

 

Angelika Neuert, M.A
Dipl.-Sozialpädagogin.
angelika.neuert@gmx.de

 

 


Musik, Religiosität und Dissoziation: der Ein uss von Musik auf religiösdissoziative Erfahrungen
Sarah Demmrich

 

Zusammenfassung
Musik und Religiosität sind in vielfältiger Weise miteinander verbunden. Bereits die Pioniere der Religionspsychologie sprachen davon, dass Musik religiös-dissoziatives Erleben auslösen kann. Ob dieser Effekt der Musik kulturabhängig ist, ein rein neuropsychologisches Phänomen ist oder eine Kombination dieser zwei Positionen darstellt, bleibt bisher unklar. In einer ersten interkulturellen Studie an Muslimen (Türkei) und Christen (Deutschland) wird aufgezeigt, dass religiöse Musik religiös-dissoziatives Erleben auslösen kann, dies jedoch zumindest zum Teil eine kulturgebundene Erfahrung darstellt. Darüber hinaus kann bestimmte religiöse Musik ihre Wirkung kulturunabhängig verfehlen, was auch für einen neuropsychologischen Effekt bestimmter Musikeigenschaften auf religiös-dissoziative Erfahrungen spricht. Abschließend bietet dieser Beitrag einen Ausblick auf die zukünftige Erforschung des Ein usses säkularer Musik auf dissoziative Zustände.

 

Schlüsselwörter: Musik, Religion, Religionspsychologie, säkuläre Musik, religiös-dissoziatives Erleben

 

 

Music, religiosity and dissociation: In uence of music on religious-dissociative experience

 

Abstract
Music and religiosity are intertwined in many ways. Even the pioneers of psychology of religion mentioned that music can trigger religious-dissociative experience. It remains unclear whether this effect of music is culture-dependent, a purely neuro-psychological phenomenon, or a combination of both positions. A  rst inter-cultural study among Muslims (Turkey) and Christians (Germany) shows that religious music can trigger religious-dissociative experience, however at least in part representing a culture-dependent experience. Furthermore, certain types of religious music can miss their effect independently of the respective culture also suggesting a neuro-psychological effect of certain music characteristics on religious-dissociative experiences. Finally, this article provides an outlook on future research into the in uence of secular music on dissociative states.

 

Keywords: music, religion, religion psychology, secular music, religious-dissociative experience

 

 

Dr. Sarah Demmrich
(verh. Kabogan)
Westfälische Wilhems-Universität
Münster
Professur für Religionssoziologie
Scharnhorststraße 121
D-48151 Münster
kabogan@uni-münster.de

 

 


Das Symptom als Bild. Von Zeichen und Symbolen in der bildtherapeutischen Arbeit
Karl-Heinz Menzen

 

Zusammenfassung
Der Beitrag fußt auf mehreren Auszügen des demnächst erscheinenden Buches „Neuropathologie der Wahrnehmung. Das Symptom als Bild“ (2018). Er hat ein brennendes Anliegen: Die Bilder, Zeichen und Symbole, über die wir uns mit unseren Patienten verständigen, wieder auf den Augenblick und den Kontext ihrer Äußerung, auf den Moment, in dem sich Patient und Therapeut treffen, zurückzuführen.
 

 

Schlüsselwörter: Symptom, Bild-Entstehung, Bild-Diagnostik, Bild-Übertragung, Bild-Gegenübertragung

 

 

The symptom as a picture
 

 

Abstract
The article is based on several extracts of the shortly appearing book “Neuropathology of the perception. The symptom as a picture” (2018). It has a scorching concern: To understand the pictures, signs and symbols about which we come to an agreement with our patients, to go back again on the moment and the context of their statement, on the instant in which meet patient and therapist.

 

Keywords: symptom, picture origin, picture diagnostics, picture transference, picture counter transference

 

 

Prof. Dr. phil. habil.
Karl-Heinz Menzen
Hornweg 4
D-79271 St. Peter
karl-heinz.menzen@t-online.de
www.kunsttherapie-menzen.com

 

 

 


Musik-, Tanz- & Kunsttherapie
27. Jahrgang · 2017 · Heft 2

Pabst, 2018
ISSN 0933-6885
Preis: 46,- €




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