"Das Fünfkategorien-Modell zur Risikokommunikation füllt insofern eine Lücke, als es die Risikokommunikation über fünf methodisch klar definierte Kategorien vereinheitlicht und Anschlussfähigkeit an bestehende Methoden und Instrumente zur Risikoeinschätzung schafft. Ferner bietet es eine Orientierung bezüglich des in den jeweiligen Kategorien notwendigen Interventionsbedarfs und der Erwartung der erzielbaren Effekte. Damit sichert es in der Einrichtung zu treffende Entscheidungen ab und ermöglicht eine rationale Ressourcenallokation," formulieren Reinhard Eher, Markus G. Feil und Martin Rettenberger.
Sie bewerten: Trotz einiger Limitationen und Kritik "stellt das Fünfkategorien-Modell einen Meilenstein in der Risikokommunikation und für das Risikomanagement von Straftätern dar. Seine Grundlagen und Annahmen sind transparent, objektiv und empirisch fundiert. Es stellt selbst eine Innovation dar. Es hat bereits Forschung und Konzeptentwicklung stimuliert und wird weitere Innovationen in der Versorgungspraxis anstoßen. Es erleichtert nicht nur die einrichtungsinterne Kommunikation und Entscheidungsfindung im Alltag forensischer Versorgungseinrichtungen, sondern sichert deren Praxis u.a. auch ab für das erwartbare Ereignis eines schweren Rückfalls - trotz guter Konzepte und Entscheidungen. Ferner kann es gut als Kommunikationsgrundlage der Versorgungseinrichtungen mit den Auftraggebern und Kostenträgern genutzt werden, sowie für die Darstellung und Erläuterung der Aufgaben und Tätigkeiten in der weiteren Öffentlichkeit."
In: Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2024-1