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Empirische Sonderpädagogik

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2016-4

Effekte eines schulbasierten sozial-kognitiven Trainings bei Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Tobias Hagen, Marie-Christine Vierbuchen, Clemens Hillenbrand & Thomas Hennemann
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Soziale Distanz in inklusiven Settings (SoDiS) - Entwicklung und erste Validierung von Items zur Messung sozialer Distanz von Grundschulkindern zu Kindern mit Behinderungen und Auffälligkeiten
Anita Gerullis & Christian Huber
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Konstruktion und Überprüfung eines curriculumbasierten Testverfahrens im Fach Mathematik für die vierte Klasse
Julia Rensing, Carolina Käter, Tobias Käter & Clemens Hillenbrand
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Exekutive Funktionen bei Kindern mit Down-Syndrom im Vorschulalter
Klaus Sarimski
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Effekte eines schulbasierten sozial-kognitiven Trainings bei Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Tobias Hagen, Marie-Christine Vierbuchen, Clemens Hillenbrand & Thomas Hennemann

Zwischen Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten besteht ein enger Zusammenhang (z.B. Fischbach et al., 2010). Bisher existieren nur wenige evaluierte Programme zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen bei lernschwachen Schülerinnen und Schülern im deutschsprachigen Raum. Zudem erreichen schulbasierte Interventionen im Hinblick auf die Reduktion von Verhaltensproblemen überwiegend kleine Effekte (Durlak et al., 2011). Im vorliegenden Beitrag wird die Wirkung eines 18 Sitzungen umfassenden Trainings für lernschwache Jugendliche überprüft, das auf dem Modell der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung basiert (Crick & Dodge, 1994; Lemerise & Arsenio, 2000). Hierzu erfolgt ein Vergleich der Entwicklung der Probanden einer Interventionsgruppe (N=74) mit einer unbehandelten Vergleichsgruppe (N=63) in einem Prä-, Post- und Follow-up-Design. Als Erhebungsinstrument wurde der Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ; Goodman, 1997) genutzt. Bei der varianzanalytischen Datenauswertung kam ein gemischtes Design zum Einsatz (Mixed Model). Die Analysen ergeben kleine bis mittlere Effekte der Intervention im Rückgang von Verhaltensauffälligkeiten auf den Dimensionen Gesamtproblemwert (h²p=.066), Emotionale Probleme (h²p=.047) sowie Hyperaktivität/Aufmerksamkeitsprobleme (h²p=.034).

Schlüsselwörter: Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Sekundarstufe, schulbasierte Intervention, sozial-kognitive Informationsverarbeitung, Prävention, Evaluation


The Effects of school-based social-cognitive training for secondary school students with learning disabilities

There is a close relationship between behavioral problems and learning difficulties (e.g. Fischbach et al., 2010). Up to now few programs to promote social and emotional competencies in students with learning disabilities have been evaluated in German-speaking countries. In addition, school-based interventions have for the most part only shown small effects in terms of reducing behavioral problems (Durlak et al., 2011). In the present study, the effectiveness of a comprehensive training course for young people with learning disabilities will be investigated. The intervention evaluated consists of 18 sessions and is based on the social-cognitive model of information processing (Crick & Dodge, 1994; Lemerise & Arsenio, 2000). To test the effectiveness of the program, the progress made by subjects in the experimental group (N=74) who participated in the intervention was compared with a control group (N=63) who received no treatment. A pre, post and follow-up experimental design was used. Students’ development was assessed using the Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ; Goodman, 1997). For the analysis of the data, a mixed-design analysis of variance model was employed. The analyses show small to medium effects of the intervention in reducing behavioral problems when comparing the values for the "total difficulties score” (h²p=.066), the "emotional problems score” (h²p=.047) as well as the "hyperactivity score” (h²p=.034).

Key words: learning difficulties, behavioral problems, secondary education, school-based intervention, social-cognitive information processing, prevention, evaluation


Dr. Tobias Hagen
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department für Heilpädagogik und Rehabilitation
Lehrstuhl Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung
Klosterstraße 79c
50931 Köln
t.hagen@uni-koeln.de

Dr. Marie-Christine Vierbuchen
Bergische Universität Wuppertal
Institut für Bildungsforschung
Schulische Interventionsforschung bei besonderen pädagogischen Bedürfnissen
Gaußstr. 20
42119 Wuppertal
marie.christine.vierbuchen@uni-oldenburg.de

Prof. Dr. Clemens Hillenbrand
Universität Oldenburg
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
Pädagogik und Didaktik bei Beeinträchtigungen des Lernens
Ammerländer Heerstr. 114-118
26129 Oldenburg
c.hillenbrand@uni-oldenburg.de

Prof. Dr. Thomas Hennemann
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department für Heilpädagogik und Rehabilitation
Lehrstuhl Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung
Klosterstraße 79c
50931 Köln
thomas.hennemann@uni-koeln.de

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Soziale Distanz in inklusiven Settings (SoDiS) - Entwicklung und erste Validierung von Items zur Messung sozialer Distanz von Grundschulkindern zu Kindern mit Behinderungen und Auffälligkeiten
Anita Gerullis & Christian Huber

Diese Studie untersucht die Testgüte eines Fragebogenverfahrens zur Messung der sozialen Distanz (SoDiS) von Grundschulkindern gegenüber Kindern mit Behinderungen (Lernbehinderung, geistige Behinderung, körperliche Behinderung, Verhaltensauffälligkeit) und Migrationshintergrund. Das Verfahren beinhaltet bildliche Items, die dem Alltag der Kinder sehr nah sind und wenig sprachliche Kompetenzen verlangen. 283 Kinder der Klassenstufen drei bis sechs nahmen teil. Die Items zeigten eine akzeptable bis gute Skalenhomogenität (a=.68), akzeptable bis gute Trennschärfen (.25-.49) und eine eindimensionale Faktorstruktur mit hoher Varianzaufklärung des Faktors (51.2%). Die konvergente Validität konnte anhand mittlerer Korrelationen mit zwei Außenkriterien (Children‘s Social Distance Scale, (Connolly, Fitzpatrick, Gallagher & Harris, 2006), r=.66, p=0.1; und der Kurzversion der CATCH-Skala, (Schwab, 2015a), r =.72, p=0.1) gezeigt werden. Ein Abgleich mit bisherigen Forschungsergebnissen zur sozialen Distanz und ähnlichen Konstrukten zeigte eine gute Konstruktvalidität des Verfahrens. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass der SoDiS einen ökonomischen Ansatz zur Erforschung sozialer Aspekte der Inklusion im schulischen Kontext darstellt. Ausstehend bleiben weitere Möglichkeiten der Auswertung des SoDiS und die Prüfung der Test-Retest-Reliabilität.

Schlüsselwörter: Soziale Distanz, soziale Integration, Messung, Inklusion, Validität


Social distance in inclusive settings (SoDiS) - Development and validation of items measuring social distance of primary aged school children to children with disabilities

This study examines the test quality of a questionnaire about social distance of primary school aged children towards children with disabilities (learning disability, intellectual disability, physical impairment, and behavioural disorder) and migrant background. The measure consists of pictorial items that describe children’s everyday life and require only little language skills. Participants were 283 children from class three to six. The items showed acceptable to good scale homogeneity (a=.68), acceptable to good discriminatory power (.25-.49) and significantly contributed to the clarification of the total variance of the answers (51.61%) loading on one factor. We were able to show good criterion related validity using correlations with two external criteria (Children’s Social Distance Scale, Connolly et al. (2006) (r=.66, p=0.1) and a short version of the CATCH-Scale, Schwab (2015a) (r=.72, p=0.1)). A comparison of our data to prior research results showed good content validity. Our social distance questionnaire proofed to be an efficient approach to measuring social aspects of inclusive education. Yet to be evaluated are further methods of interpreting the social distance scores and their test-retest-reliability.

Key words: social distance, social integration, measure, inclusive education, validity


Anita Gerullis
Christian Huber
Bergische Universität Wuppertal
Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
Gaußstr. 20
42119 Wuppertal
gerullis@uni-wuppertal.de

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Konstruktion und Überprüfung eines curriculumbasierten Testverfahrens im Fach Mathematik für die vierte Klasse
Julia Rensing, Carolina Käter, Tobias Käter & Clemens Hillenbrand

Schülerinnen und Schüler sollten arithmetische Operationen am Ende der Grundschulzeit sicher beherrschen (Humbach, 2009; Moser Opitz, 2009), damit eine gesicherte Grundlage für den weiteren mathematischen Kompetenzerwerb in der Sekundarstufe I besteht (Bos et al., 2007). An Lehrkräfte wird die Forderung gestellt, Lernverläufe sensibel zu dokumentieren (Strathmann & Klauer, 2010). Diese Dokumentation stellt jedoch für viele Grundschullehrkräfte eine große Herausforderung dar (Knopp & Hartke, 2010). Eine evidenzbasierte Möglichkeit des Monitorings von Lernverläufen sind dabei curriculumbasierte Messverfahren (Hartke & Diehl, 2013). In Form von Kurztests, die den Standards der wissenschaftlichen Güte entsprechen, kann die Leistungsentwicklung in einer spezifischen schulischen Domäne erhoben und dokumentiert werden. Im vorliegenden Beitrag wird ein solches curriculumbasiertes Messverfahren für das Fach Mathematik für die Jahrgangsstufe 4, das anhand eines Konstruktionsleitfadens entwickelt wurde, vorgestellt und der Überprüfung der Güte unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich um ein valides und reliables Instrument zur Messung des Lernverlaufs handelt.

Schlüsselwörter: Curriculumbasiertes Messen, CBM, formative Leistungsevaluation, Transition, Inklusion, Mathematik


Construction and Analysis of a cbm for School Mathematics in Grade four

When leaving primary school, pupils should be able to master arithmetical operations (Humbach, 2009; Moser Opitz, 2009), a skill that will serve as a basis for additional mathematical skills acquisition (Bos et al., 2007). Teachers need to monitor children’s progress sensitively (Strathmann & Klauer, 2010). However, this is very challenging for many teachers at primary schools (Knopp & Hartke, 2010). One evidence-based method to monitor children’s progress is curriculum-based measurement (cbm) (Hartke & Diehl, 2013). These short tests that meet scientific standards document and assess school student’s learning process in a specific scholastic domain. In this paper a cbm that was developed by using a guideline for the school subject maths for grade four, and its psychometric criteria are presented. Analyses confirm that the developed cbm is a valid and reliable instrument to document learning process.

Key words: Curriculum-based measurement, cbm, formative assessment, transition, inclusion, mathematics


Julia Rensing (M. Ed.)
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
26129 Oldenburg
j.rensing@uni-oldenburg.de

Carolina Käter (M. Ed.)
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
26129 Oldenburg
 
Tobias Käter (M. Ed.)
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
26129 Oldenburg
 
Clemens Hillenbrand
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik
26129 Oldenburg

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Exekutive Funktionen bei Kindern mit Down-Syndrom im Vorschulalter
Klaus Sarimski

Exekutive Funktionen sind wichtig für die Steuerung kognitiver Prozesse und sozial-emotionaler Anpassung. Das "Verhaltensinventar zur Beurteilung exekutiver Funktionen für das Kindergartenalter" (BRIEF-P) erlaubt eine Einschätzung der exekutiven Funktionen aus Alltagsbeobachtungen. Die Eltern von 50 Kindern mit Down-Syndrom im Alter von 5 Jahren wurden um ihre Einschätzung gebeten. Der Vergleich mit Kindern ohne intellektuelle Beeinträchtigung zeigte gehäuft Auffälligkeiten in den Bereichen "Arbeitsgedächtnis", "Planen/Organisieren" und "Inhibition". Zusammenhänge zum Entwicklungsstand der adaptiven Kompetenzen wurden analysiert. Eine systematische Förderung exekutiver Funktionen ist als Teil der Frühförderung von Kindern mit Down-Syndrom indiziert.

Schlüsselwörter: Down-Syndrom, exekutive Funktionen, spezifische Defizite


Executive functioning in preschool-aged children with Down syndrome

Executive functions are core skills for cognitive processes and social-emotional adaptation. The "Behavior Rating Inventory of Executive Function, Preschool Version (BRIEF-P)” in its German version is an instrument to capture the real-world applications of executive functions. The parents of 50 children with Down syndrome (mean age: 5 years) reported on their observations. In comparison to children with typical development the level of scores in the scales examining "working memory”, "plan/organize” and "inhibit” were significantly elevated. Relationships with the level of adaptive competence were analyzed. Executive functions should be included as a topic in early intervention with children with Down syndrome.

Key Words: Down-Syndrom, executive functions, specific deficits


Prof. Dr. Klaus Sarimski
Professor für sonderpädagogische Frühförderung und allgemeine Elementarpädagogik
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Keplerstr. 87
69140 Heidelberg
sarimski@ph-heidelberg.de

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