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Hörgeschädigte Kinder: hoher Förderungsbedarf in der sozial-emotionalen Entwicklung

Hörgeschädigte Kinder sind in ihren exekutiven Funktionen meist deutlich beeinträchtigt: in ihrer Hemmung, Umstellungsfähigkeit, emotionalen Kontrolle, beim Ergreifen von Initiativen, beim Planen und Organisieren, bei der Verhaltensüberwachung usw. Daraus ergibt sich ein besonders hoher pädagogischer Handlungsbedarf, postulieren die Pädagogin Andrea Schenk und die Professoren Manfred Hintermair sowie Klaus Sarimski in der Fachzeitschrift "Empirische Sonderpädagogik".

"Die Ausprägung exekutiver Funktionen ist unabhängig vom Geschlecht der Kinder und vom elterlichen Bildungsstatus. Ebenso ist sie unabhängig vom Hörstatus, von der hörtechnischen Versorgung sowie dem verwendeten Kommunikationsmodus (Lautsprache/Gebärde)," stellten die Autoren in einer Studie mit Schülern in Baden-Württemberg fest. Sind bereits die Eltern hörgeschädigt, scheinen die Kinder allerdings zu profitieren; dies "mag auf eine geringere Beeinträchtigung früher Kommunikationsprozesse zwischen Kindern und Eltern zurückzuführen sein."

Die Untersuchung zeigt weitreichende Zusammenhänge: Sind exekutive Kompetenzen beeinträchtigt, lassen sich meist auch unterentwickelte kommunikative Potenziale und überhäufige sozial-emotionale Probleme erkennen. Die Autoren empfehlen daher die Nutzung "gut evaluierter Präventionsprogramme zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung hörgeschädigter Kinder. Die konzeptionelle Gestaltung basiert wesentlich auf der Stärkung von Kompetenzen, die den exekutiven Funktionen zuzurechnen sind - Impulskontrolle, emotionales Verstehen, Erwerb von Problemlösestrategien ..."

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