"Während noch 2011 in der Erhebung ´Deutsche Zustände - Folge 10´ rund 23% der Deutschen den Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagen wollten, waren es in einer Studie 2014 knapp 37%. Rund 28% der Deutschen wollten 2011 Sinti und Roma aus den Innenstädten verbannen, 2014 waren es etwa 48%, also fast jeder zweite Befragte. Und während 2011 noch rund 75% die Forderung unterstützten, Asylantenanträge großzügig zu bearbeiten, drehte sich das Verhältnis 2014 um: Nur noch 24% stammten dieser Aussage zu."
Die Pegida-Bewegungen legen die Symptomatik offen: "Die Etabliertenvorrechte, die Betonung einer homogenen Volksgemeinschaft und die Verschwörungstheorien machen auf Anhieb klassische Merkmale einer rechtsextremen Bewegung sichtbar." Der hohe "Einfluss des Autoritarismus auf antidemokratische Einstellungen und Ressentiments wird eindrücklich bestätigt... Tatsächlich scheint es so, als wäre die Abwertung Fremder vor allem bei jenen anzutreffen, die auch heute noch genau diesem Typus des Autoritären Charakters entsprechen ..."
Die höchste Autorität in Deutschland ist der Wirtschaftserfolg. Willkommen sind daher lediglich Fremde, die sich erkennbar dieser Autorität ihrer neuen Umwelt unterwerfen. Decker spricht in diesem Zusammenhang von "sekundärem Autoritarismus".
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