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Erfolgreiche Rehabilitation von schizophrenen Patienten durch integrative Behandlung

Im Vergleich zu psychosomatischen Patienten weisen Psychosepatienten zu Beginn einer Rehabilitation oft eine sehr ungünstige Ausgangslage auf - mit teilweise anhaltender Minussymptomatik und damit einhergehender massiver Beeinträchtigung des sozialen Funktionsniveaus. Aber auch diese Patienten können mit einem speziellen Konzept erfolgreich behandelt und arbeitsfähig entlassen werden.

Basierend auf dem Modell der Integrierten Medizin nach von Uexküll gelang es dem Team der Burg-Klinik Stadtlengsfeld, ein erfolgreiches Rehabilitationskonzept für psychoseerkrankte Menschen zu entwickeln, das sich im Wesentlichen auf folgende Module stützt: psychoedukative Psychosegruppe, Einzel-Psychotherapie, Sozialtherapie, Gedächtnistraining, Tanztherapie, Physiotherapie, Gestaltungstherapie, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Medikation sowie externe/interne Berufsbelastungserprobung.

Laut einer stationären Verlaufsstudie von Birgit Angrick (Ärztliche Psychotherapeutin, Bad Salzungen) konnten sich die Patienten mit diesem Konzept in den Skalen Aufmerksamkeits- und Sprachbeeinträchtigung, Beziehungsideen (Wahnwahrnehmung), Zwanghaftigkeit, Depressivität, Ängstlichkeit, psychische Belastung und Anzahl der Symptome teils deutlich verbessern. Eine tendenzielle Verbesserung zeigte sich z. B. für Unsicherheit und Aggressivität. Ein großer Teil der Patienten konnte ins Arbeitsleben zurückkehren, wenn auch in 54 Prozent mit einer Erwerbsminderung. Für ein Drittel der Patienten wurde eine medizinisch-berufliche Rehabilitation bzw. eine sonstige Berufsvorbereitung in die Wege geleitet.

Die 1-Jahres-Katamnese ergab, dass die allgemeine gesundheitliche Befindlichkeit von 70 Prozent der Patienten als gebessert beurteilt wird. Etwa die Hälfte der Patienten konnte in der Nachbeobachtungsphase eine ambulante Psychotherapie begonnen. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass die gelungene medizinische Rehabilitation im sozialen Lebensbereich dieser Patienten aufrechterhalten und fortgesetzt werden kann.




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