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Psychogenese der Menschheit: Treibt die Evolution in den globalen Suizid?

Kultur als Freund, Feind und Herr der Evolution

Psychogenese der Menschheit: Die biologische und die kulturelle Evolution haben einander über Jahrtausende wechselseitig gefördert. Doch inzwischen hat die kulturell-wissenschaftliche Entwicklung begonnen, die biologische Entwicklung rückwärts zu drehen und auf eine finale Zerstörung zuzusteuern. In seiner Monografie "Kultur als Freund, Feind und Herr der Evolution" beschreibt der Psychologe Professor Dr. Rolf Oerter historische Entwicklungen und prognostiziert potentielle Zukunftsszenarien.

 

 

Die ersten bekannten Hochkulturen entstanden im Nahen Osten - Irak, Syrien, Jordanien, Palästina, Teile des Iran und der Türkei. Die Hauptursachen lagen in biologischen Voraussetzungen:

 

- Die Region ist weltweit das größtes Gebiet mit mildem Mittelmeer-Klima, in dem eine besonders große Vielfalt an Pflanzen und Tieren gedeihen konnte.

- Im Vergleich zu anderen mediterranen Zonen gab es eine größere Schwankungsbreite klimatischer Bedingungen. Dieser Umstand begünstigte die Evolution  von Pflanzen, besonders von einjährigen Gräsern - dem späteren Getreide.

- Die Vielzahl unterschiedlicher Höhenlagen begünstigte die Evolution vieler Pflanzenarten.

- Dies führte zur Evolution differenzierter domestizierbarer Tierarten: Ziege, Schaf, Schwein, Kuh

 

Der damit gesicherte Wohlstand im Nahen Osten ("Land, in dem Milch und Honig fließen") ermöglichte kulturelle, wissenschaftlich-technische Entwicklungen, die sich zunächst in südeuropäischen und dann weiteren Regionen modifiziert weiterverbreiterten. Rolf Oerter nennt dies eine Koevolution von Natur und Kultur.

 

Letztlich hat sie anderseits die politischen und technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, ganze Regionen und Bevölkerungsgruppen des Nahen Ostens in verschiedensten Kriegen zu vernichten.

 

Was gegenwärtig in einem begrenzten Raum geschieht, ist gleichzeitig in entgrenzter, globaler Dimension unterwegs: Technische "Fortschritte" massakrieren Schritt für Schritt die Natur. Und: Technisch-kulturelle Fortschritte - Ernährung, Hygiene, Medizin - ermöglichen eine bisher ununterbrochene Bevölkerungszunahme, die einstweilen "nur" Not, Kriege, Migration auslöst, jedoch langfristig ein Ende der Menschheit erwarten lässt. Daher legt Rolf Oerter ein Veto ein: Nur eine weitere Evolution menschlichen Verstandes und ethischer Reflexion könnte zur geregelten Geburtenkontrolle führen und den globalen Suizid verhindern. Die menschliche Kultur hätte damit noch deutliche weitere Entwicklungsschritte zu leisten ...

Rolf Oerter: Kultur als Freund, Feind und Herr der Evolution

(Die Psychogenese der Menschheit, Band II.,

herausgegeben von Gerd Juettemann)

Pabst, 136 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-95853-053-9, e-book ISBN 978-3-95853-054-6.  




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