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Bipolare Störungen: Standards in Diagnostik und Therapie

Die erste evidenz- und konsensbasierte S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie Bipolarer Störungen für Deutschland wurde im Mai 2012 veröffentlicht. Die Besonderheit: Die Leitlinie ist unter Mitarbeit der Patienten- und Angehörigenverbände entstanden.

Bipolare, d.h. manisch-depressive, Störungen sind schwerwiegende, häufig rezidivierend verlaufende psychiatrische Erkrankungen, die etwa drei Prozent der Bevölkerung treffen und sich häufig bereits im jugendlichen und jungen Erwachsenenalter manifestieren. Seit neuestem ist die erste evidenz- und konsensbasierte Leitlinie zur Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen für Deutschland öffentlich unter www.leitlinie-bipolar.de zugänglich. Initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) wurde die Leitlinie in einem gemeinsamen Projekt mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie mit Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) entwickelt.

In der Leitlinie werden detailliert Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung Erkrankter dargestellt und Voraussetzungen für eine bestmögliche Versorgung formuliert. "Mit der Veröffentlichung der Leitlinie beginnt nun der Prozess der Verbreitung und Einführung in die Praxis", formuliert Projektleiter Professor Michael Bauer, Dresden, die nun anstehenden ehrgeizigen Ziele der Leitlinienentwickler. "Wir erhoffen uns eine konstruktive Diskussion mit den Nutzern, um das Ziel einer Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Bipolaren Störungen zu erreichen" ergänzt die Projektkoordinatorin Professor Andrea Pfennig, Dresden. "Die DGPPN als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft hat die Entwicklung der Leitlinie gerne unterstützt. So setzen wir Qualitätsstandards in der Diagnostik und Therapie von Patienten mit Bipolaren Störungen", sagt DGPPN-Präsident Professor Peter Falkai, Göttingen.

Die an der Entstehung beteiligten Vertreter von Patienten- und Angehörigenverbänden sowie von Organisationen der professionell an der Versorgung von Menschen mit Bipolaren Störungen Beteiligten haben über Jahre mit ihrem ehrenamtlichen Engagement dazu beigetragen, eine Leitlinie im Sinne dieses Trialog-Gedankens zu schaffen. Neu für eine Leitlinie ist ein Kapitel "Trialog, Wissensvermittlung und Selbsthilfe" in dem für Patienten mit bipolaren Störungen und deren Angehörige Empfehlungen und Statements zu den Themenbereichen Trialog, partizipative Entscheidungsfindung, Wissensvermittlung und Selbsthilfe sowie Familienhilfe formuliert sind.




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