Die grundsätzliche Einstellung zur Technik, die Bedienerfreundlichkeit einer bestimmten Funktion des Systems oder Wünsche an das System spielten für die Akzeptanz fast keine Rolle. "Die Präferenzen für bestimmte Funktionen ergaben sich vielmehr aus dem Ausprobieren und sinnlichen Erfahren.
Eine bei den Testpersonen besonders beliebte Komponente waren die aktivierenden Gedächtnisübungen - darunter: Kopfrechnen, Buchstaben suchen, intuitives Schätzen und Wörter merken. Vor allem die Schätzaufgabe, ob mehr schwarze oder mehr weiße Punkte auf dem Bildschirm zu sehen seien, fesselte einige Probanden ganz besonders, weil ein genaues Nachzählen kaum möglich war und man mit seiner Schätzung oft überraschend daneben lag. Interessant war bei dieser Begeisterung, dass aus der ursprünglichen Messung der Technikeinstellungen der betroffenen Gruppe eigentlich eine gewisse Skepsis gegenüber Computerspielen hervorgegangen war.
Der Reiz lag darin, die eigene geistige Tagesform spielerisch zu messen und möglichst im nächsten Versuch zu übertreffen. Ein äußerst motivierendes Rätsel blieb dabei die Frage, ob man eher auf Geschwindigkeit oder eher auf möglichst korrekte Antworten setzen sollte. Mittels einer History-Funktion konnte man sich zwar die Formkurve der vergangenen Woche anschauen, aber einigen Probanden war dies nicht genau genug, und sie notierten sich die Ergebnisse daher detaillierter auf einem Zettel. Sie wären sicherlich bereit gewesen, auch eine komplizierte Rückschau-Funktion zu bedienen ..."
Technologienutzung ohne Barrieren – uDay VII
von Hellberg, P.; Kempter, G. (Hrsg.)