"Als mächtiges Mittel kann Information freilich nur von Vorgesetzten eingesetzt werden, die es nicht als Machtmittel missbrauchen müssen. Und zwar deshalb nicht, weil sie sich ihrer selbst und ihrer Position auch sonst sicher sind. Persönliche Souveränität ist die Voraussetzung einer optimalen Informationspolitik gegenüber Mitarbeitenden."
Dr. Frei berichtet über einen Manager, "der relevante vertrauliche Dokumente auf seinen Besprechungstisch legte und einen Mitarbeiter zu sich rief, von dem er meinte, er müsste die Information haben. Dann verließ der Manager ´dringend´ für fünf Minuten sein Büro und ließ den Mitarbeiter allein; dem war klar, dass er das Dokument zur Kenntnis nehmen sollte. Wenn der Chef zurückkam, fiel kein Wort über diesen Komplex. Die Mitarbeiterinformation war optimal ... wenn auch vielleicht grenzwertig."
Viele Anregungen des Psychologen lösen Überraschungen aus und führen zu unkonventionellem Nachdenken, z.B.: "Geben Sie den Mitarbeitenden immer Gelegenheit, Fragen zu stellen. Interpretieren Sie es als Ihren Fehler, wenn die Leute keine Fragen stellen ..." Anderseits: "Bestrafen Sie desinteressierte Mitarbeiter. Wer sich nicht für arbeits- und firmenwichtige Informationen interessiert, hat bei Ihnen längerfristig nichts verloren."