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Wirtschaftspsychologie: Stärkere intrinsische Motivation in kleineren Unternehmen

Betriebe, die ihre Beschäftigten unter Tarif bezahlen, prosperieren häufig stärker als Unternehmen, die sich an den Tariflohn halten. Lorenz und Oliver Fischer (Universität Köln) untersuchten die überraschende Datenlage, die im Widerspruch zur klassischen Effizienzlohn-Theorie steht.

Unter den nicht tarifgebundenen Unternehmen sind besonders viele kleine und junge Firmen. "Bei diesen spielt offensichtlich die Tarifstruktur eine weniger gravierende Rolle als motivationaler Stimulus, als dies bei älteren, meist gewerblichen Unternehmen der Fall ist. Beschäftigte in kleinen Unternehmen haben mit großer Wahrscheinlichkeit intensivere Selbstwirksamkeitserfahrungen als in großen, seit langer Zeit etablierten Unternehmen, so dass ihre Motivation einen stärker intrinsischen Charakter haben könnte.

Dieser Zusammenhang würde die überraschende Tatsache erklären, dass sich die Umsatzentwicklung der Betriebe mit untertariflicher Bezahlung derjenigen der übertariflich zahlenden annähert und deutlich über den tariflich zahlenden liegt.

Grundsätzlich erhärtet sich nach diesen Ergebnissen der Eindruck, dass zumindest aus motivationspsychologischer Sicht der Flächentarif-Vertrag nicht automatisch und ohne Beachtung weiterer Rahmenfaktoren positive Konsequenzen zeigt.", schreiben Fischer und Fischer in ihrem Beitrag zum Studienband

Sozialpsychologie und Ökonomie,
herausgegeben von Erich H. Witte und Tobias Gollan
Pabst, Lengerich/Berlin 2010, 254 Seiten, ISBN 978-3-89967-613-6




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