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Positive Psychologie: mit Einsatz von Charakterstärken die Lebenszufriedenheit steigern

Die Psychologie sollte - neben anderen Aufgaben - "Determinanten der Zufriedenheit beschreiben, messen und letztlich Interventionen für Gesunde wie Kranke entwickeln, um die Zufriedenheit zu steigern bzw. zu stabilisieren." Diese Herausforderung wird von der Psychologie "as usual" häufig vernachlässigt; die Positive Psychologie arbeitet daran, die Forschung und Anwendung in dieser Richtung zu "komplettieren". Prof. Dr. Willibald Ruch und Dr. Rene T. Proyer (Universität Zürich) bieten in Report Psychologie (2/2011) einen Überblick.

Im Anschluss an Martin Seligman nennen die Autoren als Herzthemen der Positiven Psychologie:

  • das positive Erleben (z.B. Zufriedenheit; vergangenheits-, gegenwarts- und zukunftsorientierte positive Emotionen)
  • positive Traits (z.B. Tugenden, Charakterstärken, Talente) und
  • Institutionen, die ein Wachstum erlauben (z.B. Familien, Wohngegenden, Schulen, Medien, Betriebe)

Die Psychologen haben v.a. fünf Charakterstärken identifiziert, die mit einem positiven Erleben korreliert sind:

  • Bindungsfähigkeit (love)
  • Dankbarkeit (gratitude)
  • Enthusiasmus (zest)
  • Hoffnung/Optimismus (hope)
  • Neugier (curiosity)

"Das bedeutet, dass sich über Stärken Interventionen durchführen lassen, die sich positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirken. Seligman und Kollegen konnten zeigen, dass die Identifikation der eigenen Signaturstärken ... und das bewusste Einsetzen dieser auf eine neue Art und Weise im Alltag zu einem signifikanten Anstieg der Lebenszufriedenheit und einer Reduktion der Depressivität" führen.

Ruch und Proyer räumen ein: "An verschiedenen Orten wurde argumentiert, dass das endgültige Ziel der positiven Psychologie ist, sich selbst wieder überflüssig zu machen. Das wäre dann erreicht, wenn es in der Psychologie selbstverständlich wird, dass Forschung zu positiven und negativen Bereichen des Lebens gleich wichtig nebeneinander stehen."




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