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Schizophrenie: Chancen der Frühintervention bisher meist ungenutzt

"Es ist an der Zeit, Primärprävention auf die psychische Gesundheit anzuwenden und ihre Modelle in die psychologische Medizin, vorrangig in die Psychiatrie, zu integrieren," fordert Professor Dr. Wielant Machleidt (Hannover). Er hofft auf eine "neue Generation von Sozialpsychiatern mit neuen Ideen und Querdenker-Qualitäten, die diesen Pioniergeist in die Psychiatrie einbringen."

Praktische Umsetzungsmöglichkeiten sieht Machleidt "besonders in den Institutsambulanzen, die zukünftig die Aufgaben der ganz frühen und der späten, d.h. der Primär- und der Tertiärprävention bei psychotischen Erkrankungen übernehmen können.

Wie die Erfahrungen zeigen, lohnt es sich, Spezialisten für frühe Psychosen, d.h. für Früherkennung und Erstmanifestationen, in den Institutsambulanz-Teams auszubilden und ihre Teammitglieder im Umgang mit diesen Patientengruppen zu beraten.

Das Hauptproblem bei den Angeboten zur Frühintervention wird sein, diejenigen zur Teilnahme zu motivieren, die diese Angebote am dringlichsten brauchen. Denjenigen, die eigenmotiviert zu uns kommen, nützt dieses Angebot zweifellos; aber es sind wahrscheinlich nicht diejenigen, die es am dringlichsten brauchen.

Die Integration der Frühintervention bei Menschen mit Prodromen und erstmals aufgetretenen schizophrenen Psychosen wird eine positive Wirkung auf die Institutsambulanz-Teams und deren gemeindepsychiatrische Wirksamkeit, also die Qualität ihrer Arbeit, haben. Diese Chancen sollten wir nutzen."


Schizophrenie – Frühintervention und Langzeitbegleitung
Ziegenbein, M.; Machleidt, W.; Brüggemann, B.R.; Wessels, A.; Haltenhof, H. (Hrsg.)




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