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Angststörungen bei Frauen: hormonelle und vegetative Turbulenzen

Frauen leiden wesentlich häufiger und stärker und anders als Männer unter Angststörungen und Stressreaktionen. Einen ursächlichen Mechanismus leiten Rita Valentino und Kollegen (Philadelphia) aus neuen tierexperimentellen Befunden ab - die geschlechtsspezifisch äußerst unterschiedliche Regulation des Corticotropin Releasing Factors (CRF); das Hormon wird in Stresssituationen im Zwischenhirn gebildet und löst die Ausschüttung weiterer Hormone aus.

In der Psychotherapie wurden während der letzten Jahrzehnte die häufig biologisch fundierten Unterschiede zwischen den Geschlechtern meist notorisch verkannt. Monika Vogelgesang (Münchwies) hat jetzt erstmals ein Lehrbuch zur "Psychotherapie für Frauen" vorgelegt - auf der Basis der internationalen Forschungsliteratur und eigener mehr als 20jähriger Therapieerfahrung.

Zur Angststörung bei Frauen beschreibt Vogelgesang u.a. die physiologisch begründeten Symptome, dazu "subjektive Gefühle der existentiellen Bedrohung" sowie "mangelnde Meinhaftigkeit des Erlebens und Verhaltens."

Die Abläufe "sind dadurch begründet, dass während des Erleidens existentieller Angst nicht die ansonsten so oft dominante Großhirnrinde die Handlungen steuert, sondern tiefer liegende, ontogenetisch ältere Hirnteile vorherrschen, die unter anderem dem limbischen System zugeordnet sind.

Ist erst einmal dieses System aktiviert, laufen - der reflexiven Überprüfung und der willentlichen Kontrolle weitgehend entzogen - reflektorische Kaskaden ab, welche nicht nur vegetative Funktionen, sondern auch ansonsten willkürlich gesteuerte Systeme mit einbeziehen.

Der Betroffenen ist ihr Erleben deshalb meist unverständlich und fremd. Sie fühlt sich von den Angstsymptomen oft geradezu überwältigt. Dies erklärt, warum nicht nur die Angst zu sterben das Erleben dieses physiologischen Geschehens begleitet, sondern häufig auch die quälende Befürchtung, die Kontrolle über die eigenen Handlungen zu verlieren bzw. verrückt zu werden ..."




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