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Zwangsstörungen: Neue Therapieverfahren mit guten Aussichten

Die kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition und Reaktionsmanagement ist das wirksamste Verfahren zur Behandlung von Verhaltensstörungen. Das Verfahren wird allerdings häufig inkonsequent angewandt und damit weniger wirksam. Allerdings akzeptiert nicht jeder Klient auf ein leitliniengerechtes Vorgehen. Über ergänzende bzw. alternative therapeutische Konzepte berichtet "Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin" in einem von Professor Dr. Willi Ecker herausgegebenen Themenheft.

Anhand mehrerer Beispiele verdeutlicht Ecker "Exposition und Reaktionsverhinderung mit biografischer Exploration": "Die klinische Erfahrung weist darauf hin, dass ein Zugang zu bislang nicht erinnerten, traumatischen oder zumindest sehr belastenden biografischen Episoden geschaffen werden kann, die für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der Zwänge bedeutsam sind. Meist haben Zwangserkrankte ja gelernt, sehr automatisiert und schnell durch Initiierung von offenen oder kognitiven Ritualen aus aversiven emotionalen Erfahrungen zu flüchten oder diese vollkommen zu vermeiden."

Ecker empfiehlt, sich an die Zwang auslösenden biografischen Erinnerungen heranzuarbeiten. "Häufig, wenn auch nicht immer, ermöglicht diese Frage eine emotionale Brücke in die Vergangenheit und führt vom gegenwärtigen emotionalen Zustand zum Erinnern relevanter biografischer Episoden, die sich geradezu intrusiv aufdrängen können." Die bewusste Verarbeitung der belastenden Episoden kann befreiende Wirkungen auslösen.

In ausführlichen Beiträgen beschreiben Johanna Schriefer und Anne Rotthaus die "Akzeptanz- und Commitment-Therapie", Dr. Michael Simons und Dr. Oliver Korn die "Metakognitive Therapie", Dr. Nicola Thiel die Schematherapie, Katharina Nitsche, Prof. Dr. Steffen Moritz und Dr. Lena Jelinek "Persönlichkeitsakzentuierung bei Zwangserkrankungen". Dr. Sascha Gönner, Jochen Kupfer und Prof. Dr. Willi Ecker analysieren das "Unvollständigkeitserleben bei Zwangsstörungen".

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