Drei wesentliche Faktoren im Kompetenzbereich der Vorgesetzten begünstigen die Gesundheit der Belegschaft:
- möglichst klare, transparente Verhältnisse und Sicherheit am Arbeitsplatz
- möglichst selbstbestimmtes Handeln, eigener Verantwortungsbereich
- zufriedenstellende Arbeitszeit-Regelung
Kastner und Kollegen beschreiben zahlreiche Möglichkeiten der Vorgesetzten, zum Gesundheitsschutz ihrer MitarbeiterInnen beizutragen - und damit gleichzeitig Stabilität wie Dynamik des Unternehmens zu subventionieren.
Führungskräfte sollten "auch ein gewisses ´nachsichtiges´ Verständnis dafür entwickeln, dass die meisten Menschen nicht an Veränderungen interessiert sind, solange es ihnen subjektiv gut geht. Die permanenten Aufforderungen im Change Management ´wer sich nicht verändert, wird verändert´ erzeugen Reaktanzen, Widerstände und Konflikte.
Wer selbst als erfolgreiche Führungskraft von der Veränderungsnotwendigkeit überzeugt ist, selbst von jung-dynamischen Führungskräften umgeben ist, hat oft wenig Verständnis für Menschen, die ´ihren Job abreißen´, an einer lustvollen Freizeit stärker interessiert sind und u.a. kraft mangelnder Zukunftsperspektiven auch nicht unbedingt die Disziplin zum Jogging und zur asketischen Ernährung aufbringen ..."
Kastner geht davon aus, "dass die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beeinträchtigungen seit 1995 um 80% gestiegen und mittlerweile der häufigste Grund für Frühverrentungen sind." Damit rückt das Gesundheitsmanagement in das Zentrum der Führungsaufgaben.