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Psychologische Studie belegt:
Schulen verstärken die soziale Ungleichheit

Die Kluft zwischen der schulischen und der familialen Sozialisation bleibt vor allem bei den Kindern und Jugendlichen groß, die aus bildungsfernen Schichten stammen: Die Schule orientiert sich v.a. an der Buchkultur, die Familie an audiovisuellen Medien. Prof. Dr. Rudolf Kammerl (Universität Hamburg) sieht in dieser Spaltung eine große Gefahr für die Entwicklung der Schüler und eine Verstärkung sozialer Ungleichheit.

Studie: Frauen bevorzugen Teamarbeit

Im Job setzen Frauen häufiger auf Kooperation, während Männer bevorzugt als "Einzelkämpfer" ihr Geld verdienen. Das bestätigt jetzt ein Verhaltensexperiment, dessen Ergebnisse das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht hat. Demnach entscheiden sich Männer oft nur dann freiwillig für Teamarbeit, wenn sie daraus einen konkreten materiellen Vorteil erzielen können.

Double Standard Concerning Sexual Fidelity:
Women Receiving More Disapproval for Sexual Infidelity Than Man

Professor Dr. Rita D'Amico (Florence/Italy) examined in an empirical study guilt in heterosexual couples. The results obtained for romantic infidelity are emblematic. More than one third of females indicated strong guilt even when they wished to betray their partner. In contrast, two thirds of men claimed that desiring an extramarital sexual relationship was not negative.

"Burnout" ist ein Modewort, führt häufig in die Irre und wird regelmäßig mit Depression verwechselt

Über zahlreiche Titelstories, Leitartikel, Buchpublikationen und Fernsehsendungen hat sich der Begriff Burnout zu einem der Modeworte des Jahres emporgeschwungen. Selbsternannte "Burnout-Kliniken" springen auf den Zug auf und hoffen auf eine Klientel von Managern mit Privatversicherung. Unternehmen führen betriebsinterne gesundheitsfördernde Maßnahmen zur Stressreduktion ein, um dem "Burnout" und auch damit verbundenen Produktivitätsverlusten vorzubeugen. Auch wenn zu begrüßen ist, dass hierdurch die große Bedeutung psychischer Erkrankungen deutlicher und die diesbezügliche Sensibilität erhöht wird, so wird der inflationäre Gebrauch des schwammigen Begriffs Burnout von vielen Betroffenen und Experten aus mehreren Gründen als verwirrungstiftend, irreführend und längerfristig stigmaverstärkend eingeschätzt:

Forensische Psychiatrie und Psychotherapie:
einen kohärenten Lebensweg erkennbar machen

Forensisch-psychiatrische Patienten leiden in aller Regel unter gebrochenen Biographien und schweren psychischen Verletzungen - als Opfer und Täter. Wann überwinden sie am ehsten diese Belastung? "Wahrscheinlich dann, wenn ihnen eine subjektive Neubewertung von biographischer, delikthistorischer und Zukunftsperspektive so gelingt, dass ein kohärenter Lebensweg erkennbar wird," schreibt Dr. Herbert Steinböck in "Forensische Psychiatrie und Psychotherapie".

Cross-Cultural Study of Infants and Toddlers:
Developmental Stages According to Piaget Are Universal

"Cross-cultural research has been particularly useful in demonstrating the universality of cognitive stages during child development. For instance, the sequence and timing of Piagetian sensorimotor learning in infancy appears quite similar across cultures", Professor Dr. Alice Sterling Honig (Syracuse University, USA) reports.

Leipziger Forscher untersuchen Fatiguesyndrom

Etwa ein Drittel der Menschen mit Krebs fühlt sich in Folge von Erkrankung und Therapie erschöpft, schwach und abgeschlagen. Unmittelbar nach einem Krankenhausaufenthalt sind sogar 40 Prozent aller Krebspatienten von dieser "Fatigue" genannten Begleitsymptomatik betroffen, fanden Wissenschaftler des Universitätsklinikums Leipzig in einer Studie heraus. Leider bleibe Fatigue häufig unbemerkt, schreiben die Wissenschaftler jetzt im British Journal of Cancer. Dabei könnten unterstützende Angebote den Betroffenen helfen und sie für die Therapie motivieren.

Neue Zeitschrift:
"Politische Psychologie" falsifiziert die "Spiegel"-Darstellung des Wutbürgers

"Nicolas Sarkozy eilt vorweg, und Angela Merkel setzt sich durch." Der Reporter weiß: Politik ist hochprozentig Psychologie. Der möglichst rationalen Analyse dieses Phänomens widmet sich die neue Zeitschrift "Politische Psychologie", herausgegeben von Constanze Beierlein, Siegfried Preiser und Markus Steinbrecher. Pabst Science Publishers präsentiert Ausgabe Nr. 1. online, vollständig und kostenfrei zugänglich auf www.psychologie-aktuell.com/popsy

Scheidungskindern Schuldgefühle nehmen und Selbstbewusstsein stärken

Scheidungskinder leiden überhäufig unter Selbstzweifeln, Minderwertigkeitsgefühlen, Traurigkeit, Depressivität. Fragen nach eigener Schuld entstehen - und: Mag mich mein Papa oder meine Mama nicht mehr? Diplompädagoge Herbert Fröhlich fordert, die Probleme nicht zu unterschätzen: Etwa 100.000 Ehen mit 150.000 betroffenen Kindern werden in Deutschland jährlich geschieden. Hinzu kommt die unbekannte Zahl von Trennungen unverheirateter Paare.

Architekturpsychologie: Sichtbeton - von Architekten geschätzt, von Laien gehasst

Nackter Sichtbeton an Gebäuden: Hier scheiden sich die Geister. Die meisten Architekten mögen Sichtbeton a la Le Corbusier; doch die meisten Architekturlaien finden derartige Fassaden eher hässlich, kalt und irgendwie unfertig. Dies ergab eine Studie von Irmela Benz und Riklef Rambow, veröffentlicht in "Umweltpsychologie" 1/2011.

Gaußsche Normalverteilung ist stetig: Thomas Köhler bietet Studierenden Hilfen für die Statistik-Prüfung

Statistik zählt nicht zu den vergnügungssteuerpflichten Studienfächern der Psychologie. Und die zuständigen DozentInnen dürfen sich kaum je in maximaler Beliebtheit sonnen. Um das Ungemach ein wenig tolerabler zu gestalten, hat Thomas Köhler eine "Lernhilfe für Studierende" geschrieben: "Aufgaben und Lösungen zur Statistik", jetzt in verbesserter zweiter Auflage.

Sucht: Die meisten Alkoholkranken rauchen. Doppelentzug häufig erfolgreich

Mehr als 70% der Alkoholkranken sind starke Raucher. Die gesundheitlichen Risiken beider Suchtmittel addieren sich nicht, sondern multiplizieren sich zu einem bedrohlichen Gefahrenpotential, berichtet Dr. Reinhold Aßfalg in seinem Patienten-Ratgeber "Die letzte Runde - Alkoholabhängigkeit und ihre Behandlung".




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