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Personaler führen ihre Bewerbergespräche häufig mangelhaft, kritisiert Professor Dr. Karl Westhoff (Technische Universität Dresden). Beispiel: Viele Interviewer wollen ihre Gesprächspartner schnell auf den Punkt kommen lassen und stellen daher Suggestivfragen. Dieses Risiko "wird vielfach unterschätzt, da die Suggestion so subtil sein kann, dass der Fragende sie nicht bemerkt, der Interviewte aber sehr wohl darauf reagiert. Wird gar eine Reihe von Suggestivfragen verwendet, so kann dies das ganze Gespräch verzerren." In seinem Handbuch "Das Entscheidungsorientierte Gespräch" beschreibt der Diagnostik-Spezialist konkret und en detail die optimale Führung eines professionellen Eignungsinterviews. Neue Erkenntnisse legen nahe: Die tödlichen Schüsse auf den Studenten Benno Ohnesorg wurden gezielt abgefeuert. Und die Berliner Polizei versuchte, die Spuren zu verwischen. Damit verschärft sich der Initiationsmythos der 68er Generation. Angehörige von Suchtkranken rotieren häufig in einem Dilemma: Sie versuchen, den Kranken zu schützen, und verstärken damit ungewollt dessen Suchtverhalten. Angehörige können co-abhängig werden, auch ohne zur Substanz zu greifen. Dr. Reinhold Aßfalg, erfahrener Therapeut, analysiert den Teufelskreis und nennt die Auswege. Sein Handbuch zum Thema ist kurz gefasst und allgemeinverständlich, vermeidet jedoch jede Vereinfachung. "Im Buch 'Pleasure, pain and profit: European perspectives on drugs' werden die Themen Genuss, Leid und Profit des Drogenkonsums in der Europäischen Gesellschaft aufgegriffen. In neun kurzweiligen Essays und Berichten bekommt man einen Einblick in Aspekte der Drogenforschung, die selten thematisiert werden. Nicht nur auf die dunklen Seiten des Drogenmilieus wird Bezug genommen, sondern auch darauf, dass Konsumenten nicht zwangsläufig unaufgeklärte Individuen sind, die den Substanzkonsum als Copingstrategie verwenden. Vielmehr wird darauf eingegangen, dass Drogenkonsum verschiedensten Motivationen unterliegt, darunter auch dem Genuss", berichtet Tessa-Virginia Hannemann in ihrer Rezension, veröffentlicht in "Sucht" 6/2011. Herabsetzende Kommentare auf Facebook, entwürdigende Videos auf YouTube, nächtlicher Terror übers Handy - Jugendliche wissen, dass Aggression im Medienzeitalter anders aussieht als noch vor wenigen Jahren. Häufig wird über die Täter von Cyber-Mobbing gesprochen, doch wird dabei eines übersehen: Viele Attacken im Internet sind erst dann richtig verletzend, wenn es dafür ein Publikum gibt. Aber wie verhalten sich die zunächst unbeteiligten Zuschauer, die sogenannten "Bystander", die miterleben, dass eine andere Person gedemütigt, beleidigt oder verunglimpft wird? Stellen sie sich auf die Seite der Täter oder versuchen sie das Opfer zu verteidigen? Oder kümmern sie sich gar nicht darum und surfen einfach weiter? Entspannungsverfahren können Schmerzen lindern. Der stärkste Effekt tritt allerdings bei Hypnose ein: In Trance erlebt die/der Hypnotisierte diese als eine Art eigentliche Wirklichkeit - und transferiert sie später in die Alltagsrealität. Auf diesem Weg lassen sich nachhaltige therapeutische Wirkungen erzielen, berichten Björn Riegel und Kollegen in "Entspannungsverfahren", Jahrbuch 2011. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) warnt vor den Konsequenzen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 23.03.2011 zur Zwangsbehandlung im Maßregelvollzug. Die Rigorosität des Gesetzes zwingt Ärzte zu unterlassener Hilfeleistung und verhindert unterstützende Hilfsangebote für Menschen mit Eigen- oder Fremdgefährdung. When one typically thinks of addictions, Internet Addiction Disorder may not be the first addiction that comes to mind. Internet Addiction Disorder or IAD, is characterized by an individuals inability to control his/her Internet usage. Previous studies of IAD have heavily relied on psychological questionnaires to understand the disorder, but Hao Lei of the Chinese Academy of Sciences in Wuhan and his team, have found that IAD may be attributed to an abnormal white matter structure typically found in the brain. Dialysepatienten leiden häufig, aber meist unauffällig unter kognitiven Störungen. Die Schwankungsbreite ist meist ausgeprägt: Am Tag der Blutwäsche fällt die kognitive Leistungskraft in ein Tief, liegt jedoch am vorausgehenden und am folgenden Tag möglicherweise auf einem höheren Niveau. Unter diesen Umständen verwundert es nicht, dass viele Dialysepatienten einen großen Teil der ärztlichen und pflegerischen Empfehlungen nicht wirklich realisieren, berichtet Prof. Dr. Frank Eitner (Aachen) in seinem Beitrag zum aktuellen Jahrbuch der "Akademie Niere". UmweltaktivistInnen sind nicht konservativ-bewahrend, sondern tendieren zu progressiv gefärbten Wertorientierungen. "Das Engagement innerhalb von Umweltschutzorganisationen wird bei UmweltaktivistInnen durch eine maskuline Geschlechtsrollenorientierung und die Wertorientierung ´Selbstüberwindung´ bestimmt." Zu diesem Ergebnis kommen Prof. Dr. Marcel Hunecke und Dr. Anne Ziesenitz (Dortmund) in einer Studie (veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe "Umweltpsychologie"). Für die Analyse menschlicher Erkenntnis seien sämtliche potentiellen Quellen zu sichten, auch psychologische und naturwissenschaftliche. Mit einem Verzicht oder einer Marginalisierung psychologischer Aspekte begebe sich eine philosophische Erkenntnistheorie in eine defizitäre Engführung. Mit dieser Warnung hat sich Carl Stumpf nur wenig Gehör verschafft. Bis heute gilt in breiten Philosophen-Kreisen eine Art "Psychologismus-Verdikt" - will sagen: Die Psychologie könne in Grundfragen der Erkenntnis nichts beitragen. Die Generation der 68er definiert sich rund um einen Initiationsmythos - fokussiert auf die Ermordung von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke. Ruth Neubauer-Petzold leistet mit einer Literaturstudie in "Psychologie & Gesellschaftskritik" einen Beitrag zur Entmythologisierung der Generation, die für das Entstehen und die frühe Prägung dieser Zeitschrift verantwortlich war.
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