|
|
|
Sie befinden sich hier: NEWS » Aktuelle News Psychologie
« zurück
|
|
|
Ist die Sprachentwicklung unserer Kinder gefährdet? Laut aktuellem Barmer GEK Arztreport 2012 wird mittlerweile bei jedem dritten Kind im Vorschulalter eine Sprachentwicklungsstörung festgestellt. Bundesweit liegt der Anteil an Kindern mit Sprech- und Sprachstörungen bei 10,3 Prozent. Insgesamt sind innerhalb eines Jahres 1,12 Millionen Kinder zwischen 0 und 14 Jahren betroffen. Dabei fallen die Diagnoseraten bei Jungen durchgängig höher aus: Im sechsten Lebensjahr kommen sie auf einen Anteil von rund 38 Prozent, Mädchen auf 30 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Behandlung: 20 Prozent aller fünfjährigen Jungen erhalten eine Logopädie-Verordnung, dagegen nur 14 Prozent der gleichaltrigen Mädchen. "Forschungsmethoden in der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie richten sich am positivistisch-experimentellen Paradigma aus. Damit werden sie dem dynamischen Wandel der Bedingungen in Arbeit und Wirtschaft nicht ausreichend gerecht. Durch ihren stärkeren Feldbezug und andere Merkmale bieten qualitative Methoden eine sinnvolle Erweiterung des methodischen Spektrums", postulieren Michael Dick, Christa Riesen, Hartmut Schulze und Theo Wehner in der aktuellen Ausgabe von "Wirtschaftspsychologie". Angeblich sind nicht nur die Jugendlichen, sondern auch schon die Kinder abhängig vom permanenten Zugang zum Informationsstrom. Nach einer Umfrage des britischen Verbraucherforschungsinstituts Intersperience meint die Hälfte der Kinder unter 12 Jahren, sie würden ohne Internet traurig sein, zudem machen die Kinder mehr online als die Erwachsenen. Und schon Säuglinge sind mit Touchscreen-Geräten wie dem iPAD vertraut und sollen Familien deren Hauptbenutzer sein. Im Durchschnitt arbeiten Selbständige mehr und verdienen weniger als vergleichbare Angestellte. Dennoch sind Selbständige mit ihrer Arbeit meist deutlich zufriedener, stellten Dr. Katrin Cholotta und Prof. Dr. Sonja Drobnic (Universität Hamburg) fest. Die Psychologinnen veröffentlichten ihre Studie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Wirtschaftspsychologie". Gruppenarbeit kann grundlegende Bedürfnisse nach sozialem Kontakt, nach Gemeinschaft und Solidarität befriedigen. Gelungene Teamarbeit kann auch die Produktivität fördern. Doch die Realität sieht häufig anders aus. Streit und Stress im Team steigern oft die Gesundheitsrisiken und senken die Produktivität. Vorgesetzte unterschätzen meist ihre Möglichkeiten, zur Problemlösung beizutragen. Dr. Stefan Leidig und Kollegen geben dazu wertvolle Hinweise mit ihrem Aufsatzband "Stress im Erwerbsleben - Perspektiven eines integrativen Gesundheitsmanagements". Personaler führen ihre Bewerbergespräche häufig mangelhaft, kritisiert Professor Dr. Karl Westhoff (Technische Universität Dresden). Beispiel: Viele Interviewer wollen ihre Gesprächspartner schnell auf den Punkt kommen lassen und stellen daher Suggestivfragen. Dieses Risiko "wird vielfach unterschätzt, da die Suggestion so subtil sein kann, dass der Fragende sie nicht bemerkt, der Interviewte aber sehr wohl darauf reagiert. Wird gar eine Reihe von Suggestivfragen verwendet, so kann dies das ganze Gespräch verzerren." In seinem Handbuch "Das Entscheidungsorientierte Gespräch" beschreibt der Diagnostik-Spezialist konkret und en detail die optimale Führung eines professionellen Eignungsinterviews. Neue Erkenntnisse legen nahe: Die tödlichen Schüsse auf den Studenten Benno Ohnesorg wurden gezielt abgefeuert. Und die Berliner Polizei versuchte, die Spuren zu verwischen. Damit verschärft sich der Initiationsmythos der 68er Generation. Angehörige von Suchtkranken rotieren häufig in einem Dilemma: Sie versuchen, den Kranken zu schützen, und verstärken damit ungewollt dessen Suchtverhalten. Angehörige können co-abhängig werden, auch ohne zur Substanz zu greifen. Dr. Reinhold Aßfalg, erfahrener Therapeut, analysiert den Teufelskreis und nennt die Auswege. Sein Handbuch zum Thema ist kurz gefasst und allgemeinverständlich, vermeidet jedoch jede Vereinfachung. "Im Buch 'Pleasure, pain and profit: European perspectives on drugs' werden die Themen Genuss, Leid und Profit des Drogenkonsums in der Europäischen Gesellschaft aufgegriffen. In neun kurzweiligen Essays und Berichten bekommt man einen Einblick in Aspekte der Drogenforschung, die selten thematisiert werden. Nicht nur auf die dunklen Seiten des Drogenmilieus wird Bezug genommen, sondern auch darauf, dass Konsumenten nicht zwangsläufig unaufgeklärte Individuen sind, die den Substanzkonsum als Copingstrategie verwenden. Vielmehr wird darauf eingegangen, dass Drogenkonsum verschiedensten Motivationen unterliegt, darunter auch dem Genuss", berichtet Tessa-Virginia Hannemann in ihrer Rezension, veröffentlicht in "Sucht" 6/2011. Herabsetzende Kommentare auf Facebook, entwürdigende Videos auf YouTube, nächtlicher Terror übers Handy - Jugendliche wissen, dass Aggression im Medienzeitalter anders aussieht als noch vor wenigen Jahren. Häufig wird über die Täter von Cyber-Mobbing gesprochen, doch wird dabei eines übersehen: Viele Attacken im Internet sind erst dann richtig verletzend, wenn es dafür ein Publikum gibt. Aber wie verhalten sich die zunächst unbeteiligten Zuschauer, die sogenannten "Bystander", die miterleben, dass eine andere Person gedemütigt, beleidigt oder verunglimpft wird? Stellen sie sich auf die Seite der Täter oder versuchen sie das Opfer zu verteidigen? Oder kümmern sie sich gar nicht darum und surfen einfach weiter? Entspannungsverfahren können Schmerzen lindern. Der stärkste Effekt tritt allerdings bei Hypnose ein: In Trance erlebt die/der Hypnotisierte diese als eine Art eigentliche Wirklichkeit - und transferiert sie später in die Alltagsrealität. Auf diesem Weg lassen sich nachhaltige therapeutische Wirkungen erzielen, berichten Björn Riegel und Kollegen in "Entspannungsverfahren", Jahrbuch 2011. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) warnt vor den Konsequenzen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 23.03.2011 zur Zwangsbehandlung im Maßregelvollzug. Die Rigorosität des Gesetzes zwingt Ärzte zu unterlassener Hilfeleistung und verhindert unterstützende Hilfsangebote für Menschen mit Eigen- oder Fremdgefährdung.
|
|
|
|
|