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Alkoholismus und innerfamiliäre Gewalt: Hilfen für Opfer und Täter besser koordinieren

Die Festtage forcieren wieder eine meist verschwiegene Risikokonstellation: Sucht und Gewalt in Familien. In der therapeutischen Praxis wird der häufigen Überlappung beider Probleme wenig Rechnung getragen, kritisiert Christina Rummel (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hamm/Westf.). "Dem entsprechend arbeiten Fraueneinrichtungen und Suchthilfe weitgehend getrennt voneinander.

Computerspieler mit Team und Training: eSportler tragen den Vereinsgedanken in die digitale Welt

Der eSport versteht sich selbst als eigene Sportdisziplin, in der Computer- und Videospieler mit- und gegeneinander antreten. Gespielt wird in festen, teilweise professionellen Teams, die auch als Clans bezeichnet werden. In der "Bundesliga" dieser Gemeinschaft, der Electronic Sports League (ESL), sind nach eigenen Angaben ca. drei Millionen Nutzer weltweit aktiv. Bislang war über diese Gaming-Profis wenig bekannt. Nun durchleuchtet eine Studie der Universität Hohenheim zum Digitalen Spielen das Phänomen der ESL-Spieler in Deutschland.

Wie Achtsamkeit gegen Schmerz wirkt

Mit innerer Haltung gegen den Schmerz: Achtsamkeitsmeditation wird zur Behandlung chronischer Schmerzerkrankungen schon seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Wie Achtsamkeitsmeditation das subjektive Leiden unter Schmerz auf neuronaler Ebene vermindert, hat ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Bender Institute of Neuroimaging (BION) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), des Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School in Boston, USA, und der Universität Maastricht, Niederlande, nun herausgefunden. Die Forscherinnen und Forscher konnten zeigen, dass Probandinnen und Probanden im Zustand der Achtsamkeit den Schmerz sehr wohl spüren, aber nicht so stark darunter leiden, weil die für die Bewertung des Schmerzreizes verantwortlichen Hirnareale weniger stark aktiviert werden. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Cerebral Cortex" veröffentlicht.

Forensik: Konfliktfelder der ambulanten Psychotherapie von Sexualstraftätern

Forensische Ambulanzen haben neuerdings in vereinzelten Regionen die Aufgabe, Sexualstraftäter nach ihrer Haftentlassung zu beaufsichtigen und ambulant zu behandeln. Nur die wenigsten Therapeuten sind in der Lage und bereit, sich dieser widersprüchlichen Herausforderung zu stellen: Der Psychologe muss einerseits eventuelle Rückfall- und Sicherheitsrisiken an die Justiz melden; anderseits muss er eine vertrauensvolle Beziehung zu seinem Klienten aufbauen, um einen therapeutischen Einfluss ausüben zu können. Betroffene Psychologen berichten über die Konfliktfelder in "Forensische Psychiatrie und Psychotherapie".

Wirtschaftspsychologie: Studienabgänger bringen immer weniger intrinsische Motivation in den Beruf ein

Der Anteil potenzieller Führungskräfte ist bei jungen Hochschulabsolventen während der letzten Jahre deutlich zurückgegangen; Stressresistenz und Selbstmanagement haben abgenommen. Dies ergab ein Vergleich zwischen zwei diagnostische Erhebungen 2003 und 2010. Professor Dr. Heinrich Wottawa und Kollegen (Ruhruniversität Bochum) berichten in "Wirtschaftspsychologie" über die Testergebnisse bei mehr als 20.000 Studienabgängern.

Kleinunternehmen: Kontrast zwischen täglichem Handeln und Arbeitsschutzwissen

Kleine Unternehmen weisen dem Arbeits- und Gesundheitsschutz eine hohe Bedeutung zu. Das zeigt eine repräsentative Befragung von rund 1.000 geschäftsführenden Personen, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz- und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegeben hat. Untersucht wurden Kenntnisstand und betriebliches Handeln im Arbeitsschutz der Arbeitgeber. Die Ergebnisse liegen jetzt als Bericht "Kenntnisstand von Unternehmen auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in KMU" vor. Sie verdeutlichen den Kontrast zwischen dem Wissen über Arbeitschutz und dem täglichen Handeln im Betrieb.

Bielefelder Konfliktforscher sehen anhaltend menschenfeindliche Situation in Deutschland

Die Menschen in Deutschland haben zunehmend das Gefühl, dass die Politik die Probleme des Landes nicht mehr regeln kann. Das hat Konsequenzen für die Meinungen über schwache Gruppen, denn sie werden zuerst Opfer der negativen Beurteilung der Lage. Die Abwertung von Obdachlosen, Arbeitslosen und Behinderten, aber auch die Fremdenfeindlichkeit steigen erneut an. Auch und besonders Besserverdienende grenzen sich vermehrt von ärmeren Mitgliedern der Gesellschaft ab, und Engagement und Solidarität werden immer stärker danach bemessen, ob sie sich auch wirtschaftlich lohnen. Das sind zentrale Ergebnisse der Langzeitstudie "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" (GMF) des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Die Studie hatte eine Laufzeit von zehn Jahren. Die Professoren Dr. Wilhelm Heitmeyer und Dr. Andreas Zick ziehen zusammen mit ihren Mitarbeitern am heutigen Montag in Berlin das Fazit und stellten den zehnten und letzten Band der Reihe "Deutsche Zustände" vor, in dem sie die Ergebnisse veröffentlichen....

Forensik: Straftäter bleiben meist untherapiert und erhöhen die Sicherheitsrisiken

Annähernd 20.000 Straftäter in Deutschland befinden sich nach ihrer Entlassung unter "Führungsaufsicht". Der Bedarf an Psychotherapie ist in dieser Gruppe hoch - im eigenen Interesse der Betroffenen wie im Interesse der öffentlichen Sicherheit. Dennoch bleiben die meisten ehemaligen Häftlinge unbehandelt, kritisiert Professor Dr. Martin Krupinski (Würzburg).

ARD-Diskussion bei Reinhold Beckmann: wenig Optimismus bei der Klimakonferenz, gute Aussichten für Energiegenossenschaften

Reinhold Beckmann und seinen Gesprächspartnern am Donnerstag-Abend sind wertvolle Hinweise anlässlich der relativ trostlosen UNO-Klimakonferenz zu verdanken: konkrete Möglichkeiten, Klimaschutz mit ökonomischen Vorteilen zu verbinden. Professor Dr. Klaus Töpfer nannte als Beispiel die "Energiegenossenschaften": Unternehmen, die ihre Region mit umweltfreundlicher Energie versorgen.

Erfolgreiche Altenpflege: Viel Empathie und gleichviel Distanz

Detached Concern beschreibt die Fähigkeit, in der Arbeit mit Menschen Empathie zu verwirklichen und sich selbst gleichzeitig durch Distanz zu schützen. Bettina Lampert hat eine derartige Emotionsregulation in der Altenpflege untersucht. Die Studie ist für Praktiker und Wissenschaftler im Bereich Altenpflege und verwandten Humandienstleistungen äußerst lesenswert, urteilt Birgit E. Schmid in einer Rezension in "Psychologie des Alltagshandelns" (2/2011).

Erfolgreiche Suchttherapie durch Extremsport: "... glücklich im Ziel eingelaufen"

Drogen und Alkohol führen zum "Kick". Die kontinuierliche Dosissteigerung wird unvermeidlich. Vier junge Männer stellten sich um: Statt "Stoff" liefert Extremsport den "Kick". Auch der Sport wird gesteigert - bis zum Ironman Triathlon (in unmittelbarer Folge 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen). Die Männer, inzwischen verlässlich abstinent, dokumentieren in einem Buch und auf einer Film-DVD ihre erfolgreiche Suchttherapie. Oder handelt es sich um Suchtverlagerung?

Von Attentaten, der "Erfindung der Schokolade" und der Etablierung der forensischen Psychiatrie

Die Geschichte ist voll von berühmten Attentaten: Von jenen, die im kollektiven Gedächtnis verblieben sind und jenen, längst vergessenen. Einem solchen, heute nahezu unbekannten Anschlag auf das Leben des preußischen Königs Wilhelm IV. geht die Historikerin Kathleen Haack in ihrer Publikation "Der Fall Sefeloge" nach. Auf der Suche nach den Hintergründen der Tat verfolgt sie die noch existenten Spuren und stößt auf die Geschichte des psychisch kranken Attentäters Maximilian Joseph Sefeloge.




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