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Akademie Niere: kognitive und psychische Probleme bei Dialysepatienten erfolgreich diagnostizieren

Dialysepatienten leiden häufig, aber meist unauffällig unter kognitiven Störungen. Die Schwankungsbreite ist meist ausgeprägt: Am Tag der Blutwäsche fällt die kognitive Leistungskraft in ein Tief, liegt jedoch am vorausgehenden und am folgenden Tag möglicherweise auf einem höheren Niveau. Unter diesen Umständen verwundert es nicht, dass viele Dialysepatienten einen großen Teil der ärztlichen und pflegerischen Empfehlungen nicht wirklich realisieren, berichtet Prof. Dr. Frank Eitner (Aachen) in seinem Beitrag zum aktuellen Jahrbuch der "Akademie Niere".

UmweltaktivistInnen: meist progressiv, ergebnisorientiert mit maskuliner Geschlechtsrollenorientierung

UmweltaktivistInnen sind nicht konservativ-bewahrend, sondern tendieren zu progressiv gefärbten Wertorientierungen. "Das Engagement innerhalb von Umweltschutzorganisationen wird bei UmweltaktivistInnen durch eine maskuline Geschlechtsrollenorientierung und die Wertorientierung ´Selbstüberwindung´ bestimmt." Zu diesem Ergebnis kommen Prof. Dr. Marcel Hunecke und Dr. Anne Ziesenitz (Dortmund) in einer Studie (veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe "Umweltpsychologie").

Carl Stumpf: Philosophie mit Psychologie und Psychologie mit Philosophie bereichern

Für die Analyse menschlicher Erkenntnis seien sämtliche potentiellen Quellen zu sichten, auch psychologische und naturwissenschaftliche. Mit einem Verzicht oder einer Marginalisierung psychologischer Aspekte begebe sich eine philosophische Erkenntnistheorie in eine defizitäre Engführung. Mit dieser Warnung hat sich Carl Stumpf nur wenig Gehör verschafft. Bis heute gilt in breiten Philosophen-Kreisen eine Art "Psychologismus-Verdikt" - will sagen: Die Psychologie könne in Grundfragen der Erkenntnis nichts beitragen.

Psychologie und Gesellschaftskritik
Ikonen der 68er - und Versuche der Entmythologisierung

Die Generation der 68er definiert sich rund um einen Initiationsmythos - fokussiert auf die Ermordung von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke. Ruth Neubauer-Petzold leistet mit einer Literaturstudie in "Psychologie & Gesellschaftskritik" einen Beitrag zur Entmythologisierung der Generation, die für das Entstehen und die frühe Prägung dieser Zeitschrift verantwortlich war.

Wirtschaftspsychologie: Immer mehr Jungakademiker mit bescheidenem beruflichen Engagement

Deutschlands Jungakademiker werden immer mehr, doch ihre beruflichen Persönlichkeitseigenschaften entwickeln sich problematisch: Immer vordringlicher strebt der Nachwuchs nach sozialer Akzeptanz und scheut Konflikte oder Risiken. Vieles entwickelt sich zurück: Stressresistenz, Problemlösebereitschaft, Durchsetzungsvermögen, Gelassenheit, Selbstmanagement und Teamorientierung. Generell verliert "Macht" als berufliches Lebensziel an Bedeutung, berichten Professor Dr. Heinrich Wottawa und Kollegen in der Fachzeitschrift "Wirtschaftspsychologie". Die Psychologen der "Eligo"-Gruppe/Ruhr-Universität Bochum testeten und verglichen etwa 21.000 Studienabgänger der Jahrgänge 2003 und 2010.

Misshandlungen hinterlassen genetische Spuren

Schwere Misshandlungen führen bei Kindern zu Veränderungen an bestimmten Genen, die für die Stressverarbeitung wichtig sind. Die Folgen können psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter sein, wie einige Studien gezeigt haben. Nun zeigen Forscher der Universität Genf, dass es einen solchen Zusammenhang auch bei der Borderline-Persönlichkeit gibt.

Sonderpädagogik: Integration geistig behinderter Kinder in Regelschulen kann gelingen

Kinder mit geistiger Behinderung besuchen in der Schweiz immer häufiger Regelschulen. "Die Lernfortschritte dieser integrierten Kinder in den Schulleistungen sind mindestens gleich groß wie jene vergleichbarer Kinder in Sonderschulen. Leichte Vorteile bestehen in der Sprache. In Bezug auf die Entwicklung adaptiver Fähigkeiten bestehen keine Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen. Die nichtbehinderten Mitschüler der Regelklassen werden durch die Integration nicht benachteiligt." Dies ergab eine Studie der Universität Freiburg/Schweiz, deren Befunde in der aktuellen Ausgabe von "Empirische Sonderpädagogik" erscheinen.

Gesundheitsängste: Das Sterberisiko bei Krebs wird meist überschätzt

Der gesundheitliche Zustand der Bevölkerung war nie so gut wie gegenwärtig. Gleichzeitig sind die Gesundheitsängste auf einen Höchststand angestiegen; an erster Stelle rangiert die Krebs-Angst. Professor Dr. Hans-Wolfgang Hoefert (Berlin) und Kollegen analysieren die Problembereiche in einer aktuellen Monographie.

Report Psychologie: Emotionale Dissonanzen im Beruf machen krank

Emotionsarbeit in Dienstleistungsberufen kann die Psyche des Dienstleisters gefährden - bis hin zum Burnout. Daher sind psychische Probleme bei Beschäftigten im Gesundheitswesen, im Bildungswesen, in beratenden und ähnlichen Berufen besonders häufig. Professor Dr. Friedemann Nerdinger (Rostock) warnt in Report Psychologie: Bereits bei der Berufswahl sollte darauf geachtet werden, ob der Betroffene sich für eine Arbeit in unmittelbarem Kontakt mit Menschen eignet. "Im Zuge der Ausbildung sollten die Mitarbeiter zudem besser auf die emotionalen Anforderungen ihrer Aufgaben vorbereitet, und es sollten ihnen auch adäquate Techniken der Emodionsarbeit vermittelt werden."

Psychological Test and Assessment Modeling: Cognitive analytical approach introduced

With the increased interest in student-level diagnostic information from multiple performance assessments, it becomes possible to create multivariate classifications of knowledge, skills and abilities. Dres. Robert W. Lissitz and Feifei Li (University od Maryland/USA) propose a systematic, multivariate and non-compensating standard setting approach for performance assessment with complex tasks. The paper reg. "cognitive analytical approach" (CAA) appeared in Psychological Test and Assessment Modeling (formerly Psychology Science/Psychologische Beiträge).

Mann und Frau teilen nur zehn Prozent ihrer Charakterzüge

Schwerer Schlag für die Genderwissenschaft: Eine Studie hat ergeben, dass Männer und Frauen ganz anders sind. Spielen die Gene eine größere Rolle als die Erziehung?

Wirtschaftspsychologie: Junge Ökonomen stellen die ehrgeizigste Berufsgruppe mit den höchsten Einkommenserwartungen

Etwa die Hälfte der jungen Wirtschaftswissenschaftler beiderlei Geschlechts hat überdurchschnittlich ehrgeizige, extrinsische Lebensziele; ein hohes Einkommen spielt eine herausragende Rolle - wesentlich stärker als in allen anderen Berufsgruppen; private Selbstverwirklichung tritt demgegenüber deutlich zurück. Diese Tendenzen fanden Professor Dr. Heinrich Wottawa und Kollegen (Ruhr-Universität Bochum) in einer Testuntersuchung mit mehr als 20.000 Studienabgängern, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Wirtschaftspsychologie".




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