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Politische Psychologie

Bisher erschienen

2014-1

Editorial
Markus Steinbrecher, Constanze Beierlein, Siegfried Preiser & Rolf van Dick

Moral Courage: Its Personal and Situational Determinants
Sabine Backes, Veronika Brandstätter & Hermann Brandstätter
Zusammenfassung | Abstract

Gerechtigkeitsempfindungen bei Großprojekten als Ursache von Konflikteskalationen? Vertrauen und Legitimität als moderierende Faktoren illustriert am Beispiel der Konflikte um die Erweiterung des Frankfurter Flughafens
Nils C. Bandelow & Barbara Thies
Zusammenfassung | Abstract

Corporate social responsibility and organizational commitment: The moderating role of individuals’ attitudes to CSR
Jonathan R. Crawshaw, Rolf van Dick & Yoshina Boodhoo
Zusammenfassung | Abstract

Machtverhältnisse im Unterricht: Eine Analyse des Spannungsfeldes von Macht, Gerechtigkeit und Vertrauen
Melanie Misamer & Barbara Thies
Zusammenfassung | Abstract

Konfliktstile und deren Beziehung zu Persönlichkeitseigenschaften, Individualismus und Kollektivismus - Eine vergleichende Untersuchung mit Israelis, Palästinensern und Deutschen
Judith Brinker, Julia Alice Frey & Siegfried Preiser
Zusammenfassung | Abstract

 


Moral Courage: Its Personal and Situational Determinants
Sabine Backes, Veronika Brandstätter & Hermann Brandstätter

Abstract

This study focuses on the effect of personality on the appraisal of situations calling for moral courage. Sixty students rated vignettes with respect to the severity of norm violation and risk of an intervention, and answered a Big Five personality factors inventory. As predicted, conscientiousness, extraversion, and agreeableness were positively related to perceived severity of norm violation. Agreeableness, and neuroticism were positively, openness negatively associated with perceived intervention risk. Personality factors were more important in weak than in strong situations. The study complements existing research that focuses predominantly on situational determinants of pro-social behavior.

Keywords: moral courage, personality, situational determinants


Zivilcourage: Seine persönlichen und situativen Verhaltensdeterminanten

Zusammenfassung
Die Studie analysiert den Einfluss der Persönlichkeit auf die Einschätzung von Situationen, die Zivilcourage erfordern. Sechzig Studierende beurteilten Vignetten im Hinblick auf den Grad der Normverletzung sowie das Interventionsrisiko und füllten einen Persönlichkeitsfragebogen aus. Wie vorhergesagt korrelierten Gewissenhaftigkeit, Extraversion und Verträglichkeit positiv mit dem wahrgenommenen Grad der Normverletzung. Verträglichkeit und Neurotizismus waren positiv, Offenheit negativ mit dem wahrgenommenen Interventionsrisiko korreliert. Die Befunde zeigen darüber hinaus, dass Persönlichkeitsfaktoren in schwachen Situationen gewichtigere Prädiktoren sind als in starken Situationen. Die Studie erweitert bestehende Zivilcourage-Forschung, die vorwiegend auf situative Determinanten prosozialen Verhaltens fokussiert.

Schlüsselbegriffe: Persönlichkeit, Zivilcourage, situative Verhaltensdeterminanten


Dr. Sabine Backes
Department of Psychology
University of Zurich
CH-8050 Zurich, Switzerland
E-Mail:
s.backes@psychologie.uzh.ch

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Gerechtigkeitsempfindungen bei Großprojekten als Ursache von Konflikteskalationen? Vertrauen und Legitimität als moderierende Faktoren illustriert am Beispiel der Konflikte um die Erweiterung des Frankfurter Flughafens
Nils C. Bandelow & Barbara Thies

Zusammenfassung

Auf der Grundlage von Konzepten und Thesen aus Politikwissenschaft und Vertrauensforschung wird ein interdisziplinäres Modell zur Erklärung politischer Eskalationsprozesse bei Konflikten um Infrastruktur- und Bauvorhaben entwickelt und am Beispiel der Erweiterungen des Frankfurter Flughafens illustriert. Ausgangspunkt des Modells ist die wahrgenommene Verletzung von Gerechtigkeit. Allerdings führt verletztes Gerechtigkeitsempfinden nicht immer zu eskalierenden Konflikten. Vertrauen und Legitimation politischer Institutionen können einen dauerhaften Puffer zwischen verletzten Gerechtigkeitsprinzipien und Eskalationstendenzen bilden. Personales Vertrauen und eine spezifische Legitimation hingegen bilden einen schwächeren möglichen Puffer. Das interdisziplinäre Modell ermöglicht erste Empfehlungen für den Umgang mit Konflikten, insbesondere für den Einsatz vertrauensbildender Maßnahmen.

Schlüsselbegriffe: Gerechtigkeit, Eskalation, Vertrauen, Legitimität


Feelings of justice in the context of large building projects as a source of conflict escalations? Trust and legitimacy as moderating factors illustrated by the example of conflicts that have arisen with the expansion of the Frankfurt airport

Abstract
This article develops an interdisciplinary model to explain political escalation in the context of large building and infrastructure projects, illustrated with the expansion of Frankfurt airport. The model is based on concepts and theses of political science and trust research. Starting point is the subjective violation of justice which does not always result in conflict escalation. Trust and legitimacy towards the political system can absorb protest and prevent escalation. Personal trust and specific support are weaker absorbers. The interdisciplinary model produces initial advice for dealing with conflicts, especially concerning measures to build trust.

Keywords: justice, escalation, trust, legitimacy


Prof. Nils Bandelow
TU Braunschweig
Bienroder Weg 97
38106 Braunschweig
E-Mail:
Nils.Bandelow@tu-braunschweig.de

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Corporate social responsibility and organizational commitment: The moderating role of individuals’ attitudes to CSR
Jonathan R. Crawshaw, Rolf van Dick & Yoshina Boodhoo

Abstract

Corporate Social Responsibility (CSR) becomes ever more important for organizations. In times of corporate scandals and more governmental regulation on the one hand and a foreseeable shortage of highly qualified employees on the other, CSR is both a means to serve the wider society and to attract employees with a positive reputation and image. The aim of the present study was to determine whether CSR activities as perceived by employees indeed lead to more employee affective commitment and whether this would be moderated by employee differences in importance of CSR. The study differentiated two forms of CSR, namely corporate social responsibility directed towards individual employees (CSR-E) and directed towards the wider society (CSR-S). We surveyed 89 employees and found evidence for the predicted moderation and for both forms of CSR such that CSR-E and CSR-S and affective commitment were only positively related for those employees who evaluated CSR as important. Implications for recruitment and future research are discussed.

Keywords: corporate social responsibility, affective organizational commitment, importance of CSR, moderation


Corporate Social Responsibility und Commitment in Unternehmen: die moderierende Rolle der Einstellungen der einzelnen Mitarbeiter zur CSR

Zusammenfassung
Corporate Social Responsibility (CSR) Programme werden immer wichtiger für Organisationen. Angesichts vielfältiger Skandale in Unternehmen und mehr staatlicher Regulierung einerseits sowie eines absehbaren Mangels an gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften andererseits erfüllen CSR-Programme sowohl eine wichtige Funktion im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, sie helfen aber auch bei der Attraktion potenzieller Arbeitskräfte. Ziel der vorliegenden Studie ist es zu untersuchen, ob CSR-Maßnahmen tatsächlich mit verstärktem affektivem Commitment der Mitarbeiter zusammenhängen und ob dieser Zusammenhang beeinflusst wird von der subjektiven Wichtigkeit, die der einzelne Mitarbeiter dem Thema CSR zuschreibt. Des Weiteren unterscheidet die Studie zwei Formen von CSR, einmal gegenüber der Gesellschaft (CSR-S), zum anderen gegenüber einzelnen Mitarbeitern (CSR-E). Wie erwartet, zeigen die Daten einer Befragung von 89 Angestellten, dass die Wichtigkeit von CSR den Zusammenhang zwischen beiden Formen von CSR und affektivem Commitment moderiert: Nur bei den Mitarbeitern, die CSR auch wichtig finden, gibt es den vorhergesagten positiven Zusammenhang. Die Befunde werden abschließend in Bezug auf Rekrutierung von Mitarbeitern und die zukünftige Forschung diskutiert.

Schlüsselwörter: Corporate Social Responsibility, affektives Commitment in Unternehmen, Bedeutung der CSR, Moderation


Jonathan Crawshaw
Work and Organisational Psychology Group (SW8011)
Aston Business School
Aston University
Birmingham B4 7ET, UK
j.r.crawshaw2@aston.ac.uk

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Machtverhältnisse im Unterricht: Eine Analyse des Spannungsfeldes von Macht, Gerechtigkeit und Vertrauen
Melanie Misamer & Barbara Thies

Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit möglichen Zusammenhängen von Promotivität, Vertrauen und Gerechtigkeit im schulischen Kontext. Es werden, zunächst unter Rückgriff auf die Erziehungsstilforschung, restriktive und promotive Handlungsmuster von Lehrpersonen analysiert und ihre Wirkung auf Schüler/innen und somit die Beziehungsqualität diskutiert. Schließlich wird durch die Integration der Konstrukte Gerechtigkeit und Vertrauen ein positiver Kreislauf der Reziprozität abgeleitet und ein erstes empirisch prüfbares Wirkmodell postuliert. Dieser Kreislauf bietet für Erziehungsprozesse in der Schule nutzbares Potenzial zur Stärkung bzw. Stabilisierung der Beziehung zwischen Lehrkräften und ihren Schülern/innen.

Schlüsselwörter: Lehrer/innen-Schüler/innen-Beziehung, Restriktivität, Promotivität, Gerechtigkeit, Vertrauen


Power relations in the classroom: An analysis of the polarity between power, justice and trust

Abstract
The present article deals with possible effects between promotive control, trust and justice in teaching and learning contexts. Based on educational research, restrictive und promotive patterns of teachers’ behavior are analysed and their impact on the quality of relationship between teachers and their students is discussed. Integrating the constructs of justice and trust, a circular flow of positive reciprocity is finally derived and exhibited in a design that can be tested empirically. This circular flow offers usable strategies enhancing and stabilizing the relationship between teachers and their students as well as educational processes in schools.

Keywords: teacher-student relationship, restrictive control, promotive control, justice, trust


Melanie Misamer, M.A.
TU Braunschweig
Institut für Pädagogische Psychologie
Bienroder Weg 82
38106 Braunschweig
m.misamer@tu-braunschweig.de

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Konfliktstile und deren Beziehung zu Persönlichkeitseigenschaften, Individualismus und Kollektivismus - Eine vergleichende Untersuchung mit Israelis, Palästinensern und Deutschen
Judith Brinker, Julia Alice Frey & Siegfried Preiser

Zusammenfassung

Der Umgang mit Alltagskonflikten wird durch innerfamiliäre und kulturell geprägte Konflikterfahrungen gelernt. Modelle der politischen Sozialisation postulieren, dass die in einer latenten Sozialisation erworbenen persönlichen Konfliktstile in der manifesten politischen Sozialisation auf politische Konflikte übertragen werden können. Es werden Konfliktstile, Persönlichkeitsmerkmale sowie die Kulturdimensionen Individualismus und Kollektivismus bei Israelis, Palästinensern sowie bei Deutschen als Referenzgruppe vergleichend erfasst (N = 156 Teilnehmer/innen). Bei keiner dieser Variablen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Israelis und Palästinensern. Bei allen Gruppen sind der vermeidende und der dominierende Konfliktstil besonders ausgeprägt, wohingegen die konstruktiven Stile integrierend und kompromissbereit keine große Zustimmung erfahren. Die Ausprägung der individuellen Konfliktstile steht sowohl mit Persönlichkeitsmerkmalen als auch mit kulturell geprägten Haltungen in systematischen Beziehungen.

Schlüsselwörter: Konfliktstile, Persönlichkeitsmerkmale, Kulturdimensionen


Conflict styles and their relationship to personality, individualism and collectivism: Comparison between Israelis, Palestinians and Germans

Abstract
Dealing with day-to-day conflicts is learned in childhood through intra-familial and cultural-shaped conflict experiences. Personal conflict styles, acquired in a latent political socialization, may be transferred in a manifest political socialization to political conflict styles. Our study looked for differences between Israelis and Palestinians, furthermore Germans were used as reference samples (N = 156 participants). No significant differences in conflicts styles, personality traits (Big Five) and culture dimensions (individualism and collectivism) between the Israeli and Palestinian sample were found. In all groups, the avoiding and dominating conflict styles are more developed than the integrating and compromising styles. There are systematic relationships between the peculiarity of the individual conflict styles and the properties of the personality as well as with culturally imprinted attitudes.

Key words: conflict styles, personality traits, culture dimensions


Dr. phil. habil. Siegfried Preiser
Psychologische Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin
S.Preiser@psychologische-hochschule.de

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