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Am 1. Mai werden Rekorde im Komasaufen gebrochen

Trinken bis der Arzt kommt: Am 1. Mai steigt die Zahl jugendlicher "Komasäufer" stark an. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Krankenhausdaten der DAK-Gesundheit für die vergangenen vier Jahre. Nach Analyse der Krankenkasse werden am 1. Mai mehr als dreimal so viele 16- bis 20-Jährige nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt als im Jahresdurchschnitt. Ein Besäufnis ist der zweithäufigste Grund für Krankenhaus-Einweisungen, berichtet das Jahrbuch Sucht 2018.

Nach Angaben der DAK-Gesundheit landeten von Anfang 2014 bis Ende 2017 im Durchschnitt täglich 5,4 Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren wegen Alkoholmissbrauch im Krankenhaus. Am 1. Mai waren es mit 17 Fällen statistisch mehr als dreimal so viele. Der Anstieg zeigte sich auch bei den jungen Frauen. "Die Mädchen holen im negativen Sinne auf", kommentiert Franziska Kath, Suchtexpertin bei der DAK-Gesundheit, die Ergebnisse und appelliert an die Vorbildfunktion der Eltern: "Jugendliche orientieren sich stark an dem, was Erwachsene ihnen vorleben. Gerade beim Alkoholkonsum sollten Eltern immer vor Augen haben, dass Kinder ihr Verhalten grundsätzlich als erstrebenswert ansehen und kopieren. Die Mädchen beobachten genau, wie ihre Mütter sich verhalten."

 

Ein Fünftel der Mütter trinke selbst mindestens einmal im Monat exzessiv Alkohol. Noch bis 2014 zählte die DAK-Gesundheit am Himmelfahrtstag, auch als Vatertag bekannt, die meisten Komasäufer im Frühjahr. Seitdem wird der 1. Mai wichtiger: 2015 lagen die Tage gleichauf, 2016 und 2017 gab es am 1. Mai mehr Fälle. "Der Maifeiertag läuft dem Vatertag den Rang ab", sagt Franziska Kath. "Rauschtrinken ist und bleibt ein großes Problem in Deutschland." 

 




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