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Wirtschaftspsychologie

Bisher erschienen

2016-1

Editorial
Neue und soziale Medien in Organisationen
V. Hagemann & A. Kluge

Neue und soziale Medien in der Fertigung und der Personalentwicklung - am Beispiel von Industrie 4.0 und E-Coaching aus Sicht der AO-Psychologie
A. Kluge & V. Hagemann
Zusammenfassung | Abstract

Smartphones bei der Arbeit?
Neue Möglichkeiten der Unterstützung des Wissensaustauschs und des Lernens
T. Kortsch & S. Kauffeld
Zusammenfassung | Abstract

Short Break: YouTube oder Entspannungsübung in der Mikro-Arbeitspause.
Mögliches Erholungspotential und Einfluss auf die kognitive Leistung
E. Königstein, Ch. Habl, N. S. Minuth & F. Schwab
Zusammenfassung | Abstract

Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz: Eine Bestandsaufnahme
Ch. Rietz, A. Knieper & B. Krahn
Zusammenfassung | Abstract

Spenden in sozialen Netzwerken - Eine qualitative Analyse zur Kommunikations- und Spendenbereitschaft von jungen Erwachsenen in sozialen Netzwerken
K. Friedrichs
Zusammenfassung | Abstract

Zeig mir deine Kontakte und ich sage dir, wie kompetent du bist - Geschlecht und Kontaktzusammensetzung bei der Beurteilung von Profilen in Online-Business-Netzwerken
S. C. Eimler, V. J. Sauer & N. C. Krämer
Zusammenfassung | Abstract

Entwicklung eines web-basierten Fragebogens zur Messung von "Stress im Rettungsdiensteinsatz - SIRE"
V. Hagemann & M. Holtz
Zusammenfassung | Abstract


Varia

Ich kann warten - aber nur, wenn es sich lohnt. Zeitinkonsistenz und Größeneffekt
K. Wüst & H. Beck
Zusammenfassung | Abstract


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Gibt es eine implizite Quote für Frauen im Top-Management? Eine statistische Analyse auf Basis einer großen Stichprobe
A. Tausch & V. Hagemann

 


Neue und soziale Medien in der Fertigung und der Personalentwicklung - am Beispiel von Industrie 4.0 und E-Coaching aus Sicht der AO-Psychologie
Annette Kluge & Vera Hagemann

Wie verändern neue und soziale Medien die Art, wie wir Produkte fertigen, wenn sich Produkte zukünftig selber produzieren? Wie verändern neue und soziale Medien Prozesse der Personalentwicklung und die Reflektion der beruflichen Intentionen z. B. im Coaching? Beide Bereiche werden in diesem Beitrag exemplarisch unter die Lupe genommen, um die digitalisierte Organisations- und Arbeitswelt von morgen zu beschreiben, die teilweise schon realisiert ist, teilweise aber noch Entwicklungszeit benötigt. Für beide Bereiche werden aktuelle und zukünftige Themen für die Arbeits- und Organisationspsychologie in Bezug auf die Relevanz für Forschungsfelder als auch die Relevanz für die praktische Arbeit in Organisationen aufgezeigt.

Schlüsselwörter: Cyber-physische Produktionssysteme, Funktionsprüfung, Störungsdiagnose, E- bzw. Distance-Coaching


New and social media in the fields of production and in HR development - using the example of Industry 4.0 and E-Coaching from the perspective of the IO-Psychology

How do new and social media change the way we produce goods and services, when products will produce themselves in the future? How do new and social media change HR development processes and the reflection of professional intentions, e.g. in coaching? In this study, both areas are considered to describe the digitized organizational and working environment in the world of tomorrow. The production of the future is already partially realized, but also needs more time to develop. For both areas, current and future topics concerning IO-Psychology are highlighted with regard to the relevance for the fields of research as well as the relevance for practical work in organizations.

Keywords: cyber-physical production systems, functional test, fault diagnosis, E- or Distance-Coaching


Prof. Dr. Annette Kluge
Lehrstuhl Wirtschaftspsychologie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
D-44780 Bochum
annette.kluge@rub.de

Dr. Vera Hagemann
Lehrstuhl Wirtschaftspsychologie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150/GAFO 04/276
D-44780 Bochum
vera.hagemann@rub.de

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Smartphones bei der Arbeit?
Neue Möglichkeiten der Unterstützung des Wissensaustauschs und des Lernens
Timo Kortsch & Simone Kauffeld

Digitale Geräte wie Smartphones bieten bei der Arbeit neue Möglichkeiten der Wissensbeschaffung und des -austauschs. In einer Fragebogenstudie (N=310) wurde untersucht, inwieweit Smartphones bei der Arbeit auf Initiative der Beschäftigten zu arbeitsbezogenen Zwecken eingesetzt werden und welche organisationalen Faktoren die arbeitsbezogene Nutzung beeinflussen. Es zeigte sich, dass die Befragten überwiegend ihr privates Smartphone bei der Arbeit zum arbeitsbezogenen Austausch und zur Informationsbeschaffung einsetzten. Die arbeitsbezogene Smartphone-Nutzung wurde durch das Ausmaß der Unterstützung durch KollegInnen und ein gering strukturiertes Arbeitsumfeld positiv vorhergesagt. Implikationen der Befunde für Forschung und Praxis werden abgeleitet.

Schlüsselwörter: Arbeitsbezogene Smartphone-Nutzung, informelles Lernen, verteiltes Arbeiten, Digitalisierung


Smartphone use at work? New opportunities to support an exchange of knowledge and learning processes

Mobile devices such as smartphones provide new ways of gathering and sharing knowledge. The aim of this survey study (N = 310) was to analyze whether employees proactively use their smartphones for work purposes and how that behavior is affected by organizational factors. Results indicate that at work most employees use their private smartphones for work purposes. The work-related use of their smartphones was fostered by colleague support and a less structured work environment. Implications of these results are discussed.

Keywords: work-related smartphone use, informal learning, distributed work, digitalization


Timo Kortsch
Simone Kauffeld
Technische Universität Braunschweig
Institut für Psychologie
Abteilung für Arbeits-, Organisations-
und Sozialpsychologie
Spielmannstraße 19
D-38106 Braunschweig
t.kortsch@tu-braunschweig.de

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Short Break: YouTube oder Entspannungsübung in der Mikro-Arbeitspause.
Mögliches Erholungspotential und Einfluss auf die kognitive Leistung
Elisabeth Königstein, Christina Habl, Nathalie Sina Minuth & Frank Schwab

Das Videoportal YouTube bietet eine Vielzahl von Funktionen (z. B. Videos ansehen und kommentieren). Die vorliegende Untersuchung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Unterhaltungsfunktion von YouTube-Videos, speziell mit emotional-positiven Inhalten, und einer potentiellen Erholungs- und Leistungsförderung. Erweiternd zu bisherigen Untersuchungen vergleicht diese Studie Mikro-Arbeitspausen, welche medial gestaltet sind, und solche Mikro-Arbeitspausen, in welchen Entspannungsübungen in Form von Atemübungen zur Erholung durchgeführt werden. Die Teilnehmenden der Studie (N = 206) erlebten nach einer Arbeitsaufgabe unterschiedliche Mikro-Arbeitspausen (YouTube-Videos, Entspannungsübung oder keine Aktivität). Anschließend wurden drei Erholungsfacetten (Meisterungserfahrung, Erfahrung der psychologischen Distanzierung und Entspannungserfahrung), die Aktiviertheit und die an die Arbeitspause anschließende kognitive Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse zeigen erholungsrelevante Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Pausengestaltungen: Während bei dem Konsum eines YouTube-Videos stärkere psychologische Distanzierung als bei der Kontrollgruppe erlebt wurde, führte die Ausführung einer Atemübung zu stärkerer Meisterungserfahrung als der Konsum eines der YouTube-Videos. Es fanden sich jedoch keine Unterschiede zwischen den einzelnen Pausengestaltungen in Bezug auf die Aktiviertheit und die kognitive Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden.

Schlüsselwörter: Erholung, kognitive Leistungsfähigkeit, psychologische Distanzierung, Arbeit, Arbeitspause, Mikro-Arbeitspause, Entspannungsübung, YouTube, Video


Short Break: YouTube or relaxation exercises in the micro break. Fostering recovery and cognitive performance

The video sharing website YouTube offers several functions, for example watching and commenting on videos. The present study focuses on the entertaining character of YouTube videos, particularly of those with positive-emotional content, and their potential use for fostering recreation and cognitive performance in the work environment. It compares micro breaks in which YouTube videos are watched with micro breaks in which recreation is achieved by relaxation exercises (breathing exercises). After completing a work task, participants (N = 206) experienced different types of micro breaks: watching YouTube videos, relaxation exercises, or no activity. Afterwards, three dimensions of recreation (mastery experiences, psychological detachment, and relaxation), arousal, and subsequent cognitive performance were assessed. The results showed differences between the three types of micro breaks regarding recreation: after watching YouTube videos psychological detachment was perceived higher than after breaks with no activity, while breathing exercises resulted in higher mastery experiences than watching YouTube videos. However, there were no differences between the different types of breaks regarding the participants’ arousal and subsequent cognitive performance.

Keywords: recovery, cognitive performance, psychological detachment, work, work break, micro break, relaxation exercise, YouTube, video


Elisabeth Königstein
Dipl.-Psychologin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Doktorandin Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Lehrstuhl für Medienpsychologie
Campus Hubland Nord
Oswald-Külpe-Weg 82
D-97074 Würzburg
elisabeth-koenigstein@t-online.de

Christina Habl
Dipl.-Psychologin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Doktorandin Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie
Markusplatz 3
D-96047 Bamberg
christina.habl@uni-bamberg.de

Nathalie Sina Minuth
B.Sc. Medienkommunikation
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Campus Hubland Nord
Oswald-Külpe-Weg 82
D-97074 Würzburg
nathalie.s.minuth@stud-mail.uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Frank Schwab
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Lehrstuhl für Medienpsychologie
Campus Hubland Nord
Oswald-Külpe-Weg 82
D-97074 Würzburg
frank.schwab@uni-wuerzburg.de

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Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz: Eine Bestandsaufnahme
Christian Rietz, Anna Knieper & Britta Krahn

Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter sind nicht nur für den privaten Austausch weit verbreitet, sondern werden zunehmend auch im Arbeitskontext genutzt, wobei insbesondere für den deutschen Sprachraum nur wenige Untersuchungen über die Verbreitung und die Nutzung sozialer Netzwerke vorliegen. In einer ersten Bestandaufnahme beleuchtet die Untersuchung aus der Perspektive von Arbeitgeber/ innen aus Industrie und Dienstleistungssektor und aus der Sicht von Arbeitnehmer/innen, inwieweit externe, öffentlich zugängliche soziale Netzwerke und unternehmensinterne soziale Netzwerke am Arbeitsplatz verfügbar sind, wofür sie genutzt werden und ob Richtlinien für die Nutzung existieren. Dafür wurden in zwei Repräsentativstudien N = 1.886 Unternehmensentscheider/innen im Rahmen des Zukunftspanels des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln und N = 622 Arbeitnehmer/innen befragt. 80% der befragten Arbeitnehmer/innen nutzen soziale Netzwerke, fast 30% auch während der Arbeitszeit. In ungefähr der Hälfte der Unternehmen haben die Mitarbeiter unbeschränkten Zugriff auf soziale Netzwerke an ihrem Arbeitsplatz, wobei in lediglich einem Viertel der Unternehmen Richtlinien zur Nutzung sozialer Netzwerke existieren. Das am häufigsten genutzte externe soziale Netzwerk ist WhatsApp gefolgt von Facebook. Das wichtigste Kommunikationsmittel am Arbeitsplatz bleibt allerdings nach Angaben der Arbeitnehmer/innen das Telefon gefolgt von E-Mail.

Schlüsselwörter: Soziale Netzwerke, Kommunikation, Kollaboration, Arbeitsplatz, Arbeitgeber, Arbeitnehmer


The status quo of social networks in the workspace

Social networks such as Facebook or Twitter are widespread - not only for private exchange, but also increasingly for the use in professional contexts. Yet, there are only a few studies about the frequency and use of social networks. Even less research exists in the German speaking world. As a first appraisal this study sheds light on the availability of public social networks as well as enterprise social networks at the workplace through the perspectives of employers and employees in the industrial and service sector. It investigates what social networks are used and whether guidelines for their usage exist. N = 1,886 corporate decisionmakers in the context of the "Zukunftpanel” of the Cologne Institute of Economic Research and N = 622 employees were surveyed in two representative studies. 80% of the examined employees use social networks, almost 30% also during work hours. In nearly half of the companies, employees have unlimited access to social networks at their workplaces, whereas guidelines for the use of social networks exist in only a quarter of the surveyed organizations. The external social network most frequently used is WhatsApp, followed by Facebook. However, the most important communication medium according to the employees stays the telephone, followed by e-mail.

Keywords: social networks, communication, collaboration, workplace, employer, employee


Prof. Dr. Christian Rietz
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Arbeitsbereich Forschungsmethoden
Frangenheimstraße 4
D-50931 Köln
christian.rietz@uni-koeln.de

Anna Knieper
Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Arbeitsbereich Forschungsmethoden
Frangenheimstraße 4
D-50931 Köln

Britta Krahn
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Von-Liebig-Straße 20
D-53359 Rheinbach
britta.krahn@h-brs.de

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Spenden in sozialen Netzwerken - Eine qualitative Analyse zur Kommunikations- und Spendenbereitschaft von jungen Erwachsenen in sozialen Netzwerken
Katharina Friedrichs

Aufgrund der stagnierenden Spendenbereitschaft stehen Hilfsorganisationen vor der Herausforderung, neue Spendende zu akquirieren. Vor diesem Hintergrund bieten sich soziale Netzwerke als Kommunikationskanal an, um insbesondere jüngere Menschen zu erreichen und zum Spenden zu motivieren. Ziel der vorliegenden Studie war es, mit Hilfe eines explorativen Forschungsdesigns die potentielle und bisher noch wenig erschlossene Nicht-Spendenden-Gruppe der 25- bis 34-Jährigen im Hinblick auf ihre Kommunikations- und Spendenbereitschaft in sozialen Netzwerken zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich soziale Netzwerke wie Facebook weniger zur ersten Ansprache von jungen Nicht-Spendenden eignen. Dies resultiert einerseits daraus, dass junge Erwachsene diese Netzwerke ausschließlich zu Unterhaltungszwecken mit ihren FreundInnen nutzen und dort ihre Privatsphäre fordern und zum anderen aufgrund von Datenschutzbedenken.

Schlüsselwörter: Spendenbereitschaft, soziale Netzwerke, Hilfsorganisationen, junge SpenderInnen


Giving in social networks - A qualitative analysis of young adults’ willingness to communicate and give in social networks

Due to the stagnating willingness to donate, non-profit-organizations focus the challenge on the acquisition of new donators. Against this background social networks offer the possibility to reach especially young people and motivate them to give. The aim of the following study was to analyse the willingness to communicate and to donate in social networks of the potential and barely explored non-spending group of 25 to 34 years old persons by using an explorative study design. The results show that social networks like Facebook are less suitable for the first contact with young non-donators. On the one hand, this results from the fact that they use social networks only for entertainment purposes with their friends and demand their privacy, and on the other hand due to concerns about their personal data.

Keywords: willingness to give, social networks, non-profit-organizations, young donors


Katharina Friedrichs M.Sc.
Universität Duisburg-Essen
Forsthausweg 2
D-47057 Duisburg
katharina.friedrichs@stud.uni-due.de

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Zeig mir deine Kontakte und ich sage dir, wie kompetent du bist - Geschlecht und Kontaktzusammensetzung bei der Beurteilung von Profilen in Online-Business-Netzwerken
Sabrina C. Eimler, Vera J. Sauer & Nicole C. Krämer

Online-Business-Netzwerke werden seit Jahren immer beliebter, sowohl als Plattform zur Selbstdarstellung für Berufstätige als auch als Mittel zur Personalsuche und Unternehmenspräsentation. Obwohl diesen Netzwerken auch vor dem Hintergrund der beruflichen Gleichstellung von Mann und Frau eine Bedeutung zukommt, gibt es bislang kaum Erkenntnisse zu ihrer Nutzung und Wirkung. Entlang des Warranting Principles kommt der Kontaktliste in Business-Netzwerken eine größere Bedeutung zu als den selbstgenerierten Informationen. Diese Studie untersucht in einem 2x3-(Geschlecht der dargestellten Person x Status der Kontakte)-Between-Subjects-Design die Zuschreibung von Aufgaben- und Personenorientierung, Wärme und Kompetenz, sowie den zugeschriebenen Wettbewerb und die Einstellungswahrscheinlichkeit der Profilperson. Die Ergebnisse von 311 ProbandInnen zeigen, dass Männern mehr Kompetenz und Aufgabenorientierung zugeschrieben wird. Ein Interaktionseffekt von Geschlecht und dem wahrgenommenen Status der Kontakte deutet darauf hin, dass insbesondere Frauen von der Anzeige statushöherer Kontakte in ihrer Kontaktliste profitieren und sie hierdurch die Zuschreibung der Kompetenz und Aufgabenorientierung steigern und auch eine höhere Einstellungswahrscheinlichkeit erreichen können.

Schlüsselwörter: Soziale Netzwerkseiten, SNS, Online-Business-Netzwerke, Selbstdarstellung, Geschlechterstereotype, Kompetenz, Wärme, Aufgabenorientierung, Personenorientierung, Einstellungswahrscheinlichkeit, Warranting principle, Kontaktzusammensetzung, Kontaktliste


Show me your contacts and I tell you how competent you are - gender and contact composition in the evaluation of online business network profiles

In recent years online business networks are becoming increasingly popular, both as a platform for professional self-presentation of individuals and companies as well as database for potential job candidates. Although these networks play an important role in reaching equality of men and women in the job market, little is known about their use and impact so far. According to the warranting principle the contact list in online business networks is more important than self-generated information. In a 2x3 (sex of the depicted person x status of contacts)-between-subjects-design this study examines the attribution of task- and personorientation, warmth and competence, as well as attributed competition and hiring probability. The results of 311 participants show that men are attributed more competence and task-orientation. An interaction effect of gender and the perceived status of contacts suggests that especially women profit from displaying contacts of higher status in their contact list and can hereby increase the attribution of competence and task-orientation as well as hiring probability.

Keywords: social networking sites, SNS, online business networks, self-presentation, gender stereotypes, competence, warmth, task-orientation, person-orientation, hiring probability, warranting principle, composition of contacts, contact list


Prof. Dr. Sabrina C. Eimler
Professur für Human Factors und Gender Studies
Hochschule Ruhr West
Institut Informatik
Lützowstraße 5
D-46236 Bottrop
sabrina.eimler@hs-ruhrwest.de

Vera J. Sauer, B.Sc.
Universität Duisburg-Essen
Forsthausweg 2
D-47057 Duisburg
vera.sauer@uni-due.de
 
Prof. Dr. Nicole C. Krämer
Sozialpsychologie: Medien und Kommunikation
Universität Duisburg-Essen
Forsthausweg 2, Gebäude LE
D-47057 Duisburg
nicole.kraemer@uni-due.de

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Entwicklung eines web-basierten Fragebogens zur Messung von "Stress im Rettungsdiensteinsatz - SIRE"
Vera Hagemann & Maik Holtz

Erlebter Stress im Einsatz stellt ein potentiell erhöhtes Unfallrisiko für Rettungsdienstmitarbeiter/innen dar. Um stressauslösende Elemente in Einsätzen zu identifizieren, wurden problemzentrierte Interviews (n = 12) geführt. Anschließend wurden die extrahierten Aussagen anhand einer Onlineumfrage (n = 445) validiert. Der Differenzierungsgrad der Antwortskala bewegte sich zwischen "gering" und "hoch" bezogen auf den retrospektiv gefühlten Stress in Rettungsdiensteinsätzen. Eine explorative Faktorenanalyse führte zu einer Lösung mit sechs Faktoren. Eine anschließende konfirmatorische Faktorenanalyse zur Strukturprüfung bestätigte die sechs Faktoren anhand eines guten Modellfits: χ2 = 339.86, df = 128, p = .001, CFI = .93, TLI = .91, RMSEA = .061, CI = .054-.069, SRMR = .051 (keine Multikollinearität [r < .85]). Die sechs identifizierten stressauslösenden Faktoren sind: Externe Faktoren, Kompetenz, Gewalt, Alarmfahrt, Migration und schwer einzuschätzende Einsätze (interne Konsistenzen zwischen α = .62 und α = .83). Anschließend wurde eine webbasierte Version für Smartphones und Tablets entwickelt, um die stressauslösenden Faktoren schnell und einfach während der täglichen Arbeit und vor Schulungen zu ermitteln. Wichtig für Rettungsdienstmitarbeiter/innen ist es, ihre Arbeitssicherheit und Gesundheit in Einsätzen durch zielgerichtete Schulungen zu erhöhen. Im Feldeinsatz gilt es zu beweisen, dass schwerpunktbasierte Schulungen die identifizierten Entwicklungsbereiche fokussieren und den Mitarbeitern/innen Handlungsstrategien aufzeigen den Stress zu bewältigen und psychische Belastungen zu reduzieren. So können eine erhöhte Patienten- und Einsatzkraftsicherheit erreicht werden. Mit Hilfe des SIRE können Schulungsbedarfe identifiziert und Erfolge von Schulungen evaluiert werden.

Schlüsselwörter: Stress, psychische Belastung, Rettungsdienst, Tablet, Smartphone


Development of a web-based inventory for assessing "stress during rescue service missions - SIRE”

Stress during missions might enhance the accident risk for rescue service staff. In order to identify stress-inducing elements during missions problem centered interviews (n = 12) were conducted. The extracted statements were validated based on a following online survey (n = 445). The rating scale assessed the perceived stress during rescue missions in retrospect and varied between "low” and "high”. A conducted exploratory factor analysis identified six factors. The following confirmatory factor analysis for structure testing supported a six-factor solution. The model fit was χ2 = 339.86, df = 128, p = .001, CFI = .93, TLI = .91, RMSEA = .061, CI = .054-.069, SRMR = .051 (no multicollinearity [r < .85]). The identified stress-inducing factors are external elements, competence, violence, blue light driving, migration, and missions difficult to appraise in advance (internal consistencies between α = .62 and α = .83). A web-based inventory for smartphones and tablets was developed in order to quickly and easily assess the amount of the stress-inducing factors during daily work or before training courses. It is important for rescue service staff to ensure their safety at work and health during missions by target-oriented trainings. Within the field, it should be proven that trainings focus on the identified developmental areas and point out action strategies to the staff to reduce stress and psychological strain. In order to do so an enhanced rescue staff and patient safety can be achieved. Based on the SIRE training needs can be identified and trainings outcomes evaluated.

Keywords: stress, psychological strain, rescue service, tablet, smartphone


Dr. Vera Hagemann
Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie
Fakultät für Psychologie
Universitätsstraße 150/GAFO 04 276
D-44780 Bochum
vera.hagemann@rub.de

Maik Holtz, B.Sc.
Lindenallee 51
D-50968 Köln
maik.holtz@gmail.com

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Ich kann warten - aber nur, wenn es sich lohnt. Zeitinkonsistenz und Größeneffekt
Kirsten Wüst & Hanno Beck

Menschen tendieren dazu, sich zeitinkonsistent zu verhalten. Liegt eine Entscheidung zwischen zwei zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksamen Alternativen weit in der Zukunft, so sind sie geduldiger, als wenn diese Entscheidung zum aktuellen Zeitpunkt ansteht. Wir stellen die Ergebnisse einer Studie vor, die den Effekt der Zeitinkonsistenz mit dem Größeneffekt verbindet. Zeitinkonsistentes Verhalten nimmt mit der Größe des zu erhaltenden Betrags ab. Die Entscheidung erfolgt dabei überraschenderweise auch für große Beträge intuitiv, aber in entgegengesetzter Richtung als bei kleinen Beträgen.

Schlüsselwörter: Zeitinkonsistenz, Größeneffekt, Behavioral Economics, Nutzenfunktion, Gewinne und Verluste


I can wait - but only if it’s worth it. Time inconsistency and size effect

People tend to behave inconsistent in time. Facing a decision between two alternatives having effect at different time points they are more patient when the decision lies far in the future than when it is straight ahead. The article presents the results of a study combining time-inconsistency with the size effect. Time-inconsistent behavior lessens with the size of the amount of money at stake. Surprisingly, people decide intuitively also for high amounts of money but in opposite direction to the decisions for small amounts of money.

Keywords: time inconsistency, size effect, behavioral economics, utility function, gains and losses


Prof. Dr. Kirsten Wüst
Fakultät für Wirtschaft und Recht
Hochschule Pforzheim
Tiefenbronner Straße 65
D-75175 Pforzheim
kirsten.wuest@hs-pforzheim.de

Prof. Dr. Hanno Beck
Fakultät für Wirtschaft und Recht
Hochschule Pforzheim
Tiefenbronner Straße 65
D-75175 Pforzheim
hanno.beck@hs-pforzheim.de

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