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Wirtschaftspsychologie

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Die Evolution der Psyche | Wieviel Tier ist der Mensch?

Dass der Mensch von seiner Anatomie und Physiologie her ein Tier ist, bezweifelt niemand. Dass er auch und gerade in seiner Psyche ein Tier sei, ist weniger offensichtlich.

Die Frage: „Wieviel Tier ist der Mensch?“ lädt zu einer Antwort in Prozenten ein; lassen sich doch in allen Bereichen quantitative Aussagen treffen (z.B. sieht der Mensch besser als der Maulwurf, aber schlechter als der Adler). Der wesentliche Unterschied von Tier und Mensch liegt aber nicht im Quantitativen. Am Anfang der Evolution stehen die „niederen Tiere“, die sich psychisch vor allem durch einen indirekten, durch Sinnesorgane vermittelten Umweltkontakt von den Pflanzen unterscheiden. Millionen Jahre später entwickelten sich die „höheren Tiere“, deren Gehirn sie zu Empfindungen, Bewusstsein und Gefühlen befähigen. Nach weiteren Millionen von Jahren entstand der Mensch, dessen einzigartiges Gehirn ihn in die Lage versetzt, die Welt als Außenwelt aufzufassen und so die Natur zu bearbeiten.

Schritt für Schritt beschreibt Reiner Seidel die Genealogien der Wahrnehmung, Emotion, Intelligenz, Lernfähigkeit, Gedächtnisleistung und Sozialität.

Die Psychologie hat von Anfang an mit der Frage gerungen, ob sie als Naturwissenschaft oder als Kulturwissenschaft (Geisteswissenschaft) zu betreiben sei. Dieses Buch möchte einen Ausweg aus dieser Spaltung weisen durch die Einsicht, dass die Psyche in drei evolutionären Stufen aufgebaut ist: Stufe des Unbewussten, Stufe des Mentalen und Stufe des spezifisch Menschlichen. Zugleich wird der Frage nachgegangen, was in der evolutionären Sicht „Allgemeine Psychologie“ bedeuten kann.

Entstanden ist das Buch aus Vorlesungen und Seminaren, die der Autor über Jahre als Professor für Allgemeine Psychologie an der Freien Universität Berlin gehalten hat. Das Buch ist allgemeinverständlich geschrieben; es vermittelt die Faszination eines wissenschaftlich fundierten biologischen und psychologischen Menschenbildes.

Die Evolution der Psyche

Inhaltsverzeichnis



Vorwort

1 Die Psyche im Universum

Die Ebene von Materie und Energie

Die Ebene des Lebens – Prä-Psyche
Allgemeine Aspekte von Leben
Aspekte im Hinblick auf die Entstehung der Psyche


Das Tier – Verhalten und Psyche
Verhalten
„Psyche“ („psychisch“), was ist das? Wo beginnt die Psyche?


Der Mensch

2 Evolution von drei psychischen Stufen

Die Stufe des Unbewussten
Instinkttheorie
Zur Evolution der Instinkte


Die Stufe des Mentalen
Was ist das „Mentale“?
Zur Evolution des Mentalen


Die Stufe des Menschen
Der spezifisch menschliche Dualismus
Der Wille als Antrieb des Menschen
Zur Evolution des Menschen


Zum Verhältnis der drei psychischen Stufen zueinander
Fortwähren der Instinkte
Automatisierung


3 Geschichte und Kultur

Kumulation und Diversifikation der Erfahrung

Verdoppelung der Humanpsychologie in „Allgemeine Psychologie“ und „Historische Psychologie“
Der verfehlte Ausweg der sogenannten „naturwissenschaftlichen“ Psychologie

Formen der Gesellschaft – Historische Epochen

Verhältnis von Geschichte und biologischer Evolution: Die Menschheit setzt das Prinzip ihrer (biologischen) Evolution zunehmend außer Kraft

4 Die Methoden der Psychologie hängen von den psychischen Stufen ab

Methodik auf der Stufe von Materie und Energie

Methodik auf der vegetativen (prä-psychischen) Stufe (Pflanzen)

Methodik auf der Stufe des Unbewussten

Methodik auf der Stufe des Mentalen

Methodik auf der Stufe des spezifisch Menschlichen
Die verfehlte Entgegensetzung Verstehen–Erklären
Der Zugang zum Menschen als Menschen: Sinnverstehen


Zusammenfassung der Erkenntnismittel aller Ebenen des Verstehens
Bemerkung zur sogenannten Evolutionspsychologie

5 Die Psyche in ontogenetischer Entwicklung

Das menschliche Kind als niederes Tier

Das Kind als höheres Tier

Das Kind als Mensch-Subjekt
Theory of mind
Zeitlichkeit
Unterscheiden von Sein und Schein
Lügen können


Praktische Konsequenzen des anthropologischen Mensch-Seins

6 Die Bereiche der Psyche – Aufbau des Buchs

Eine allgemeine Einteilung nach psychischen Bereichen

Die sechs Bereiche in Kombination mit den drei psychischen Stufen

Genealogie des Stammbereichs WAHRNEHMUNG

Unbewusste WAHRNEHMUNG: Informationsauswertung

Ein Modell der unbewussten Wahrnehmung

Weitere Aspekte der unbewussten Wahrnehmung

Bildet die Wahrnehmung die Welt ab?

Mentale WAHRNEHMUNG: Anschaulichkeit

Allgemeine Charakteristik der mentalen Wahrnehmung

Gestalthaftigkeit: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Gegenständlichkeit
Gestalten


Kehrseite des Fortschritts allgemein: Webersche Proportionalität

Kehrseite des Fortschritts speziell: Wahrnehmungstäuschungen

Bildet die Wahrnehmung die Welt ab?

Menschliche WAHRNEHMUNG: Dinglichkeit

Dinglichkeit

Weitere Charakteristika der spezifisch menschlichen Wahrnehmung

Bildet die Kognition die Welt ab?

Dinglichkeit der Wahrnehmung vor der Zivilisation und in frühen Zivilisationen

Genealogie des Stammbereichs EMOTION

Unbewusste EMOTION: Aktionsbereitschaften

Antriebshydraulik

Schaltkreise und Aktionsbereitschaften

Die grundlegenden Aktionsbereitschaften (Ur-Instinkte)

Mentale EMOTION: Gefühle

Zum Begriff „Gefühl“

Endlich eine klare Unterscheidung von Emotion versus Kognition (Gefühl versus Verstand)!

Der Begriff „Gefühl“ als Oberbegriff von „Körpergefühl“ und „Emotion“

Die mentalen Emotionen

Theorien der Emotion

Menschliche EMOTION: Motive

Distanz zu Gefühlen und aktuellen Bedürfnissen

Die menschlichen Grundmotive

Neugier wird zu Interesse

Wut wird zu Zorn

Furcht wird zu Angst

Sexuelle Lust wird zu Erotik

Mutterliebe wird zu Freundschaft

Verlassensein wird zu Einsamkeit/Trauer

Spielfreude wird zu „Spielen

Gemischte Motive

Liebe

Lachen

Scham

Schuldgefühl

Zur Gegenüberstellung von „Basis-Emotionen“ und „kulturellen Emotionen“

Liebe und/oder Partnerschaft

Genealogie des Erweiterungsbereichs INTELLIGENZ

Unbewusste INTELLIGENZ: Genomische Verhaltensketten

Ein Beispiel: Nestbau der Grabwespe

UM-ZU-Struktur und zeitliche Struktur von Verhaltensketten

Künstliche Intelligenz

Mentale INTELLIGENZ: Wahrnehmungsverhaftetes Problemlösen

UM-ZU-Strukturen im Werkzeuggebrauch bei höheren Tieren
Werkzeuggebrauch bei Säugetieren und Vögeln
Werkzeuggebrauch bei Primaten


Zeitliche Struktur beim Werkzeuggebrauch (Antizipation

Abstraktion, Umgang mit Anzahlen
Abstraktion
Der sogenannte Zahlensinn – Umgang mit Anzahlen

Menschliche INTELLIGENZ: Kategorien und Gesunder Menschenverstand

Symbolisierung – Zusammenhang von Denken und Sprache

Form und Inhalt
Form und Inhalt im Denken
Form und Inhalt von der Sprache her gesehen: Syntax und Semantik


Gehört „logisches Denken“ zur Natur des Menschen
Konkrete Logik
Formale Logik


Instrumentelles Denken
Menschlicher Zeuggebrauch
Zählen ohne Zahlbegriff

Verkettetes Denken

Zieloffenes Denken
Der Mensch als das sinnsetzende Wesen
Psychische Störungen und ihre Therapie
Zu der Denkfigur „Das Unbewusste"


Kunst vor der Zivilisation

Zum heutigen subjektiven Zeiterleben

Genealogie des Veränderungsbereichs LERNEN
Unbewusstes LERNEN: Verstärkungsprinzip
Das Prinzip Verstärkung

Nicht-assoziatives Lernen: Habituierung und Sensibilisierung
Habituierung
Sensibilisierung

Lernen bei niederen und bei höheren Tieren
Lernen bei niederen Tieren
Reines Verstärkungslernen bei höheren Tieren – Verhaltensmodifikation


Mentales LERNEN: Assoziationsprinzip

Das Prinzip Assoziation

Assoziatives Lernen (bedingter Reflex)

Das Prinzip der Verkettung

Menschliches LERNEN: Intentionales Lernen und Motiv-Autonomie

Intentionales Lernen
Üben
Verstehen als Ziel des intentionalen Lernens
Soziale Einbettung des Lernens
Begründetes Handeln versus Konditionierung


Zum Geheimnis der Intuition: das Weiterwirken von Konditionierung im inzidentellen Lernen

Die relative Autonomie der Motive

Technik und Verstehen

Entfremdetes Lernen unter Bedingungen gesellschaftlicher Macht

Genealogie des Veränderungsbereichs GEDÄCHTNIS

Unbewusstes GEDÄCHTNIS: Körpergedächtnis

Körpergedächtnis (prozedurales Gedächtnis)

Unbewusstes Gedächtnis auf der mentalen und menschlichen Stufe

Vergessen – Behaltensdauer

Mentales GEDÄCHTNIS: Wissen

Vorstellungen

Wissen
Vergessen – Behaltensdauer

Speicherungsorte des Gedächtnisses

Menschliches GEDÄCHTNIS: Wissenssystem und Erinnerung

Wissenssystem
Gedächtnis und Information
„Semantisches“ Gedächtnis


Aktueller Gebrauch des Gedächtnisses („Arbeitsgedächtnis“)

Mnemotechnik

Erinnerung (autobiographisches Gedächtnis)
Orientierung über Fakten des eigenen Lebens
Die Biographie
Wie verlässlich ist das autobiographische Gedächtnis?


Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Wissenssystem und autobiographischem Gedächtnis

Wissenssystem vor der Zivilisation

Die Entstehung des systematischen und wissenschaftlichen Denkens in den frühen Hochkulturen

Die Idee des Naturgesetzes

Genealogie des Sonderbereichs SOZIALITÄT

Unbewusste SOZIALITÄT: Anonyme Kollektive

Anonyme Kollektive (Superorganismen

Emergenz („Schwarm-Intelligenz“)

Kommunikation als Auswerten von Anzeichen

Mentale SOZIALITÄT: Gruppen

Hauptmerkmale der Sozialität höherer Tiere

Die Sozialität der Menschenaffen
Schimpansen haben keine theory of mind
Haben Affen Kultur und führen sie manchmal Krieg?


Kommunikationsmodell als Interaktion von Sender und Empfänger
Kommunikation unter natürlichen Bedingungen
Vergleich mit der menschlichen Sprache


Menschliche SOZIALITÄT: Gesellschaft

Warum die Spezies Mensch nicht ohne Gesellschaftlichkeit existiert

Gesellschaftlichkeit in den verschiedenen psychischen Bereichen

Kommunikative Sprache
Die Begriffe „Kommunikation“ und „Sprache“
Zum Ursprung der Sprache


Gut und Böse

Identität bei den frühen Menschen

Zur Entstehung von Individualität in der Antike und der neuzeitlichen Renaissance

Der moderne Individualismus und die Idee der Selbstverwirklichung

Anhang: Besonderheiten des menschlichen Gehirns

Literaturverzeichnis

Sachverzeichnis A – Psychische Stufen und Bereiche

Sachverzeichnis B – Übergreifend

Personenverzeichnis




Seidel, Reiner
Die Evolution der Psyche
Pabst, 2018, 332 Seiten
ISBN 978-3-95853-440-7, Preis: 25,- €
eBook: ISBN 978-3-95853-439-1, Preis: 15,- €

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